Da schlug auch schon der nächste Blitz ein, verbrannte ihre andere Backe. Gretchen schrie wie am Spieß. Ich gönnte ihr diese Behandlung, gemeinerweise. Immerhin hatte sie sich gestern sehr liebevoll um mich gekümmert. Aber es war auch so, dass Gretchen ihre Nase etwas arg hoch trug. Zumindest seit Stiv sie zu einer Tochter des Monds gemacht hatte. Nun spürte sie am eigenen Leib, wie wenig zartfühlend der Meister bisweilen sein konnte. Stiv machte es sichtbar Freude, Gretchens Arsch zu verhauen. Sein Opfer hatte weniger Spaß daran, wie ich in ihrem entsetzten Gesicht lesen konnte. Stiv hörte erst auf, als ihre Monde blutrot leuchteten. Gretchen sah ihn beleidigt an, bedachte auch mich mit wütendem Augenrollen. In diesem Moment stürmte Blitz in das Zelt. Ich sah ihn noch nie so aufgeregt. Er hielt seine Schrotflinte in der Hand, während er uns die Neuigkeit mitteilte:
„Sie greifen an, Stiv! Die Bastarde haben den Irokesen erwischt, ihm die Kehle durchgeschnitten. Cheetah hat zwei von ihnen erledigt, als sie ein Feuer legen wollten. Der dritte Lupusqua lief genau in Kates Arme. Sie hat ihn mit einem Schlag auf den Kopf außer Gefecht gesetzt. Er kommt langsam zu sich. Ich denke, dass Du ihn sicher gerne sehen willst, und eine Menge Fragen hast? Kommst Du?“
Stiv gab Gretchen einen Klaps, deutete an, dass sie aufstehen soll. Sie rutschte von seinem Schoß, bedeckte ihre Brüste mit beiden Händen. Mich wunderte, dass sie sich vor Blitz schämte! Die gemeinen Hiebe schienen sie verunsichert zu haben. Blitz lächelte mich an. Er mochte mich wirklich, das spürte ich immer deutlicher. Stiv stand auf, knöpfte sein Hemd zu. Er steckte sich eine Kippe an.
„Ich kümmere mich jetzt um den Freund der Wölfe, Mädchen! Bleibt im Zelt, bis wir zurück sind!“
Dann ging er mit Blitz zusammen. Gretchen starrte trotzig auf den Boden. Sie kniete, rieb sich den schmerzenden Popo.
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