Das Ritual ist vollzogen, und so hält uns nichts mehr hier. Einige von Euch wissen, dass diese Ödnis feindliches Gebiet ist. Die Lupusqua-Indianer leben hier – seit ewigen Zeiten schon. Dieser Stamm huldigt den Wölfen, was für uns eine große Gefahr bedeutet. Mittlerweile werden sie wissen, dass wir hier sind. Die Wölfe kennen die Macht des Totenmondes. Gretchen ist seine jüngste Tochter! Ihre Kraft wird diese verdammten Bastarde anziehen, wie die Motten das Licht. Wir müssen mit einem Angriff rechnen, jederzeit! Loreen und Jimmy setzen bestimmt alles daran, um Gretchen in ihre Gewalt zu bekommen. Wir müssen auf der Hut sein! Packt die Sachen auf die Jeeps. Wir haben keine Zeit zu verlieren! Blitz, Cheetah: Schnappt Euch die Knarren und verteilt sie! Wir brauchen jetzt Schutz!!“
Ich stand unter Schock, zitterte wie Espenlaub. Hatte er Jimmy gesagt? Wegen ihm war ich überhaupt erst hier. Meinen verschollenen Bruder wollte ich finden, landete stattdessen bei den Vampiren. Ich wusste nur, dass er bei ihnen war und bald darauf den alten Eisenbahntunnel wieder verlassen hatte. Stiv schien der einzige zu sein, der die Wahrheit kannte. Plötzlich schlich sich eine bekannte Stimme in mein Unterbewusstsein. Es war unser Meister, der zu mir sprach. Hatte er meine Gedanken gelesen? Ein Schauer zog über meine Haut, als seine Worte in meinen Kopf drängten:
„Ja, Sharon, ja. Es ist Dein Bruder! Ich habe ihn sehr geliebt. Aber er hat mich enttäuscht, schwer sogar. Komm in mein Zelt. Ich werde Dir alles erzählen. Dann wirst Du mich vielleicht verstehen!“
Ich sah, wie er in sein Zelt ging. Er sagte etwas zu Gretchen, die sich daraufhin vor den Eingang setzte. Während die anderen mit Packen beschäftigt waren, lief ich ihm hinterher. Katie wollte mir folgen, aber Blitz legte seine Hand auf ihre Schulter, hielt sie zurück. Er wusste Bescheid! Ich sah noch, wie er Kate eine Pistole in die Hand drückte.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.