Alles was zählte war dieser ausgemergelte Wüstenpunk, der mir all das zu versprechen schien was ich mir jemals erträumt hatte. Ich konnte nicht anders, ich mußte ihn berühren. Meine zitternden Finger betasteten seine sonnenverbrannten Arme, die grell-bunte Tattoos zierten. Meine Lippen fanden die seinen und ich glaubte zu sterben als er mir einen verdorbenen, bösartigen Kuß gab.
Ich spürte eine gottlose Erregung, die zielstrebig meinen wartenden Unterleib ansteuerte. Stiv brachte seine blutroten Lippen dicht an mein Ohr und ich hörte seine jetzt so schmeichelnde Stimme sagen...
„Laß uns woanders hingehen...wo wir ungestört sind...ich will, daß Du diese Nacht bei mir bleibst...„
Ich nickte nur. Ich konnte, nein, ich wollte keinen Widerstand leisten. Ich wollte ihm aus freien Stücken all das geben was er sich jemals von einer Frau gewünscht hatte. Meine Beine zitterten als er mich zu dem silbrig schimmernden Lamborghini brachte. Derjenige mit dem Schimpansennamen öffnete die Beifahrertür, die er sofort verschloß nachdem ich eingestiegen war.
„Okay Cheetah, wir sehen uns vor Morgengrauen in der gewohnten Umgebung. Ich wünsche den Herren noch einen gediegenen Abend!„
Sein Lachen klang mehr als nur einfach teuflisch. Es machte mich frösteln und meine Beine begannen erneut zu zittern. Dann stieg auch Stiv in den Wagen. Seine Vasallen applaudierten als er mit durchdrehenden Reifen losfuhr.
Ich war in einem seltsamen Wachtraum gefangen und die bunten Bilder, die aus meinem Unterbewußtsein aufstiegen, begannen mir Angst zu machen. Ich sah meinen Bruder, Jimmy, vor mir und er schien mit mir reden zu wollen. Verzweifelt suchte er mein Gehör zu erreichen, sich zu artikulieren aber es mißlang. Als die Konturen seines schemenhaften Gesichts deutlicher wurden, sah ich den Grund seiner Sprachlosigkeit: Sie hatten ihm die Kehle durchgebissen!
Dead Boys Part One
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