Die unzüchtige Nora

alter Titel: "Dehnübungen"

17 15-24 Minuten 0 Kommentare
Die unzüchtige Nora

Die unzüchtige Nora

Wulff Triebsch

In der Küche krabbelten immer wieder Kakerlaken umher. Irgendein Gast hatte schon mal ein Tier im Essen aufgegabelt.
„Jetzt wünsche ich mir, ich fühlte mich immer so behütet wie bei dir.“ Unsere Lippen vereinigten sich zu einem leidenschaftlichen Zungenkuss. „Ich liebe dich, Wulff!“

Sie zuckte im gleichen Augenblick zusammen und gleich noch einmal. „Was ist?“, fragte ich. „Hast du gehört? Er macht es ihr gerade mit der Rute!“ Wieder fuhr sie zusammen. Jetzt vernahm auch ich einen dumpfen Aufschrei, der über den Flur in unsere Kabine drang, viel deutlicher als vorher. Immer wieder zuckte Nora zusammen, als würde sie jeden Rutenschlag auf Irenes Körper selbst erleiden. Sie keuchte nur noch heftig, drängte mich auf den Rücken, spreizte ihre Schenkel über mein steifes Glied. Ich war erstaunt, wie feucht ihre Schamlippen und die Pforte dazwischen geworden waren, als ich darin eindrang.
Sie ritt auf meinem steifen Schwanz, wippte erst vorsichtig auf und ab, steigerte sich zu einem Trab, fand keinen Halt mehr beim Galopp, taumelte immer schneller in torkelnden Bewegungen, als säße sie auf einem wilden Pferd wie bei einem Rodeoritt. Schweiß rann von ihren Schläfen und tropfte auf ihre Brüste, als sie sich taumelnd nach vorne zu meinem Mund beugte, sich ihre Finger unauflösbar mit meinen verschränkten. „Ich möchte eins sein mit dir, mich ganz auflösen in dir ...“ Immer wieder bohrte sich mein Glied tief in ihren Schoß, bis wir zu einem gemeinsamen Orgasmus fanden, der unsere Körper erzittern ließ.
Wir lagen eine Weile ruhig nebeneinander, bis mein Blick auf ihren Bademantel fiel, auf die Rute, die aus einer Tasche herausragte. Nora ergriff sie und legte sie neben mir auf das Bett. „Gleich, möchte ich dir zeigen, wie man damit umgeht. Es muss sehr erregend sein, Schmerzen von seinem Liebsten zu empfangen.“ Ich spürte wieder ihre Lippen auf meiner Wange, ihre Arme, die sie um mich schlang. „Du liebst mich doch, oder?“, wollte sie wissen und löste ihre Arme von mir. „Ich mache mich nur noch nebenan im Badezimmer etwas zurecht. Ich bin gleich wieder da!“ Sie verschwand durch die Zwischentür unserer Kabinen.

Ich hatte nur einen Wunsch: So schnell wie möglich weg von hier, am besten gleich jetzt, noch bevor Nora zurückkehrte. Ich zog mich rasch an, raffte meine Reisesachen zusammen, verstaute sie in meinen Reisekoffer und schlich mich davon. Dem Reiseleiter hinterließ ich einen Zettel; ich müsste dringend in einer Familienangelegenheit nach Hause zurückkehren.
Erst am Taxistand atmete ich erleichtert auf. „Zum Bahnhof!“, rief ich dem Taxifahrer zu. „Sie haben es aber eilig, die Nora zu verlassen?“, meinte er. Ich horchte auf. Woher wusste er, dass ich Nora verlassen hatte? „Da steht es doch!“ Er zeigte auf einen Namenszug am Heck. ‚…NORA‘ las ich und, als ich genauer hinschaute, konnte ich die verblassten Buchstaben davor noch entziffern: ELEONORA!
„Machen Sie schnell!“, wiederholte ich meine Bitte.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 24865

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben