Delikatessen

2. Teil aus Professor Doctor P. Orn

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Peter Hu

Diese Frau war ein derbes Reibeisen, ...aber ein wunderschönes. Ein wirklich starkes. Kein Wunder, dass der Polizeichef zu Boden ging, als er ihr zu nahe kam. Gerade im Augenblick, zog sie den letzten Bolzen fest. Das große Radkreuz ächzte unter ihrer Walkürenkraft. Bizeps und Schultern glänzten in der Tagesschwüle...

Der Jeep stand gerade wieder auf allen vier Rädern, da stieß sie einen markerschütternden Wutschrei aus:
„Scheiße!... Da läuft ja massenhaft Öl in den Sand“, ...stellte die Schwarzmähnige mit Kennermiene fest.
„Wir haben uns die Ölwanne an einem Stein aufgerissen. So kommen wir keine hundert Meter mehr.“
Sofort war das Powergirl unter´s Fahrwerk geschlüpft, um zu retten, was noch zu retten war.
„Der Riß ist nicht tief. Bringen sie mir reichlich von dem roten, nassen Lehm dort drüben. Der ist so tonhaltig, dass wir uns ne zweite Ölwanne um die erste davon backen können. Der Motor ist ja noch schön heiß.“
Orn gehorchte staunend...

„So, das dürfte reichen. Jetzt brauchen wir nur noch zu warten, bis das Zeug getrocknet ist. Dann können wir vorsichtig weiter fahren. Auf der Ladefläche steht noch ein halber Kanister Öl.“

Der Professor war wirklich begeistert. Gab es etwas, was dieses Superweib nicht konnte? Und sie sah stets so gut dabei aus. Selbst jetzt, mit ölverschmierten Armen und Beinen.
Franziska wollte gerade unter dem Auto hervor kriechen, als sie einen panischen Schrei ausstieß. Auf ihrem nackten Bauch saß plötzlich eine dicke, äußerst haarige Spinne.

Obgleich das langbeinige Tierchen für Menschen völlig ungefährlich war (ja von Eingeborenen sogar als seltene Delikatesse geschätzt wurde), es jagte der beinahe unerschütterlichen Frau doch eine höllische Angst ein.
„Bitte, bitte, ...nehmen sie das grässliche Vieh von meinem Leib“, ...flehte die völlig Hysterische. Die Willhelm zitterte noch am ganzen Körper, als das Tier längst wieder im Gras verschwunden war.

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Gedichte auf den Leib geschrieben