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...Während Prof. Dr. P. Orn sich also mit seinem getreuen Knecht durch den gefahrvollen Schacht der Waia-Anlage voran kämpfte, landete auf der staubigen Piste des „Oranga Central Airport“ eine dreimotorige Interkontinentalmaschine mit frischen Einschusslöchern am Heckleitwerk. Ihrem Rumpf entstieg wenig später eine schon von ihrer Erscheinung her vielversprechende Jungarchäologin. Großes Aufsehen war ihr Gewiss. Dem einfachen Bodenpersonal lief das Wasser im Munde zusammen. Mancher Gepäckträger musste seine Freude hinter dem Gepäck verbergen. Und derzeit herrschte Gepäckmangel...
In betont standesgemäßer Montur, kämpfte sich die zierliche Blonde durch den Zoll. Da wegen diverser Reisewarnungen in letzter Zeit chronisch unterbeschäftigt, nahm man die Kontrolle heute äußerst ernst. Auf jeden Fluggast, kamen an diesem Tag etwa zwölf Beamte.
...Sabin war heute allein ausgestiegen…
Nachdem sie also eine zweistündige Leibesvisitation über sich ergehen lassen hatte (zwölf Zöllner und einen als Sachverständiger hinzu gerufener, befreundeter Taxifahrer wollten beschäftigt sein), durfte Sabin schließlich einreisen. Sie konnte kaum noch gerade gehen. Die Jungs hatten sie wirklich gründlich abgetastet. Schließlich musste ja alles seine Ordnung haben. Das sah Sabin auch ein. Und irgendwie hatte es ihr auch Spaß gemacht. Die strammen Kerle hatten heiße Uniformen. Selbst der Taxifahrer...
„Puh, ...nette Leute hier“, ...zwitscherte sie erschöpft, als sie wieder in den Kleidern war, ...und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
...Als sie endlich an der Bushaltestelle des Überlandbusses anlangte, hatte die Praktikantin genügend Zeit, sich von der wilden, anstrengenden Durchsuchung zu erholen. Schade, dass gerade Ausnahmezustand herrschte. Hier hätte sie gern Urlaub gemacht. Sie schätzte den stürmischen Charakter der Einheimischen. Und die hatten Kunstgriffe drauf….
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