Im Zeltlager angelangt, wies Frau Doktor dem Kollegen knapp sein Zelt zu. Sie ermahnte ihn, sich zeitig auf die Pritsche zu legen. Denn unter ihrer Leitung, ging es morgens früh an die Arbeit.
„Gewiss, ihr Fleisch ist geil, ...und ihr Leib ist willig“, ...sinnierte Prof. Dr. P. Orn ärgerlich vor sich hin, während er ihr sehnsüchtig nachblickte.
„Doch an ihrem Führungsstiel wird sich einiges ändern müssen, wenn sie mit mir zusammen arbeiten will.“
Grabungsleiterin hin oder her: Der berühmte P. Orn ließ sich nicht von einer herrschsüchtigen Muschi kommandieren. Auch wenn sie einen dichten Bart trug, und noch so ausdauernd auf seinem Wagenheber reiten konnte...
Energisch zog er den Reißverschluss des Zelteingangs auf. Seine Stimmung besserte sich schlagartig, als er dort seinen treuen Weggefärten, und langjährigen Helfer, Ali Eben Jussuf Auweh entdeckte. Mit lässigem Grinsen streckte sich der Kundschafter auf seinem Feldbett aus.
„Sei gegrüßt, Großer Porni, ...König aller Ausgräber. ...Als er deine Nachricht erhielt, ist dein bescheidener, immer treuer Diener sofort aufgebrochen, um dir beizustehen,“ ...empfing ihn sein Mitbewohner mit herzlicher Umarmung im Doppelzelt.
„Ich habe dir selbstverständlich auch mitgebracht, wonach du verlangt hast. Ein Mann ohne Waffe, ist ja schließlich nur ein halber Mann.“
„Du hast mir gefehlt, mein Mädchen“, ...murmelte Orn zärtlich, als er seinen alten, abgegriffenen Militärrevolver gedankenverloren wie eine Geliebte liebkoste.
„Aber du kennst ja unsere kleinlichen Zollbestimmungen“, ...fügte er entschuldigend hinzu, als er sein „Liebchen“ in die leere Pistolentasche an seinem breiten Gürtel steckte. Nun fühlte sich auch die alte Büffellederpeitsche nicht mehr so allein. Es gab nicht eine Reise, auf der ihn das alte Erbstück seines Großvaters nicht begleitet hatte. Und mehr als einmal hatte es ihm das Leben gerettet.
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