...Die Zeit drängte. Die Kämpfe rückten immer näher ans Ausgrabungsgebiet heran. Das Archeologenteam hatte den Eingang zum Tempel des großen Waia-Gott-Königs bereits freigelegt. Als man jedoch das gewaltige Steintor erbrochen hatte, waren die Forscher auf ein mörderisches Sicherungssystem gestoßen. Es war so hinterhältig und ausgefeilt angelegt, dass es bereits zwei einheimischen Grabungshelfern das Leben gekostet hatte...
...Alte Legenden der Ureinwohner (denen zuvor freilich kaum ein Weißer Glauben schenken wollte), berichteten schon lange vom sagenumwobenen Volk der Waia. Einem mächtigen, tyrannischen Volk, welches auf dem Rücken seiner Vasallen, einst gewaltige Schätze angehäuft haben soll.
Man hatte diese Legenden als Wichtigtuerei abgetan. Doch jetzt, da der Weiße Mann vor greifbaren Beweisen einer alten Zivilisation stand, glaubte er natürlich auch an die riesigen Schätze. Weiße glauben immer gern an Schätze...
Und die Krönung dieser Schätze, der größte Schatz von allen, sollte der Legende nach ein riesiger Edelstein sein, den man „Das Auge des Ochsen“ nannte.
Ein Edelstein, der neben seinem materiellen Wert, einen Schlüssel zu unglaublichem Wissen, und damit zu unvorstellbar großer Macht darstellte.
Und während man sich hier im Urwald mit den Todesfallen am Eingang der Grabungsstätte herum schlug, rückten die revolutionären Truppen des Generals Franzisco Falkonetti unaufhaltsam näher; ...und auf die Hauptstadt „Oranga City“ vor. Nicht auszudenken was geschehen würde, wenn ihm das Auge des Ochsen in die Hände fiele...
...„wenn wir den Schaden für die Wissenschaft, und den immensen Wert einmal ganz außer Acht lassen“, ...schloss Franziska Willhelm schulterzuckend ab, als sie mit ihrem Bericht am Ende war...
...„Und welch ein herber Verlust erst, für die Eitelkeit unser herrischen Frau Doktor“, ...fügte Orn in Gedanken hinzu.
Der ewige Konflikt zwischen den beiden beherzten Wissenschaftlern.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.