Der Arsch der Therapeutin

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Der Arsch der Therapeutin

Der Arsch der Therapeutin

Peter Hu

Denn das metallische Knirschen trieb mir trotz örtlicher Narkose die Tränen in die Augen.
Erst als sie mir das Rezept für die nötigen Schmerzmittel ausstellte, hatte ich wieder ein  Auge für das, was mir da entgangen war. Und Frau Doktor hatte nicht nur schöne Möpse, sie verfügte auch über ein äußerst scharfes Fahrgestell.
Neben dem Rezept für die Medikamente, erhielt ich aber auch noch ein zweites, von dem ich in diesem Augenblick noch nicht ahnen konnte, dass mir die versprochenen Anwendungen das Paradies auf Erden bescheren würden: Sechs rehabilitationstherapeutische Sitzungen in der hauseigenen Reha-Einrichtung, standen mir bevor. Mit Option auf Verlängerung.
Ich sollte mich direkt bei einer gewissen Frau Melina Popowitch melden. Cheftheraputin ihres Zeichens. Und der Nachname war nicht nur vielversprechend, sondern Programm. Auch wenn ich das in diesem Augenblick noch nicht ahnen konnte. Noch immer wirkte die Ernüchterung betreffs der „Hübschen Krankenschwestern“ in mir nach. Ich wagte nicht zu hoffen, dass hier in der Nachsorge besser ergehen sollte.

Mit dem Radfahren würde es wohl dieses Jahr nichts mehr werden. Mit Mühe schaffte ich es auf meinen Krücken über den Flur bis zur Pforte, wo das Taxi schon auf mich wartete…

...Eine langweilige Woche war inzwischen vergangen, da hatte ich endlich meinen ersten Reha-Termin. Und den hatte ich auch dringend nötig. Der Taxifahrer kannte sich aus. Der erfahrene Klinikzubringer brachte mich direkt zum Hintereingang des Hauses, wo es einen Fahrstuhl in den Kellertrakt gab. Denn da lag die Rehabilitationsabteilung. Ich gab dem Mann ein großzügiges Trinkgeld für seine besonderen Mühen. Dummerweise änderte das nichts daran, dass der Fahrstuhl leider ausgerechnet heute wegen Wartungsarbeiten ausgefallen war. So quälte ich mich dann mühevoll mit den Krücken die Treppe hinunter und schaffte es schließlich in den Reha-Bereich.

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