Der Frühling hatte etwas holperig begonnen. Mit den ersten Sonnenstrahlen hatte es mich aufs Rad gezogen. Ich hätte es wohl etwas ruhiger angehen lassen sollen; vielleicht auch nur etwas genauer hinschauen. Die Sache mit den Schlaglöchern hatte sich über den Winter gewiss nicht gebessert. Wie naiv konnte man nur sein. Ich kannte die kritische Stelle sogar genau. Hatte sie schon mit dem Auto ständig verflucht. Für die dünne Felge des Fahrrades, bedeutete das tiefe Schlagloch jedenfalls das Todesurteil; ...für mein Schienbein immerhin einen komplizierten Bruch. Denn ich landete damit genau auf der scharfen Bordsteinkante. Autsch…
Drei Wochen strenges Liegen im kassengerechten Dreibettzimmer. Von den scharfen Krankenschwestern, die mir meine Kumpels versprochen hatten, war weit und breit nichts zu sehen. Konfessionelles Krankenhaus eben. Immerhin: Die Krankenhausküche war besser als erwartet. Und die Schwestern waren zwar durchschnittlich nicht sonderlich hübsch, aber wenigstens herzlich. Dennoch juckte es unter der stabilisierenden Schiene. Und der Verband kam erst ab, wenn die Nägel gezogen werden würden. Kein Termin, auf den ich mich freute. Immerhin. Die junge Chirurgin war recht sexy anzusehen, während sie mir bei örtlicher Betäubung den lästigen Stahl aus dem Knochen entfernte. Blond, Mitte dreißig, zierlich mit stattlicher Oberweite, die ihr offensichtlich ein Kollege aus der plastischen Chirurgie verschafft hatte. Denn die perfekt gerundeten Globen standen, gewiss auch zu meiner Beruhigung, völlig halterlos unter dem verboten durchscheinenden Kittel. Sie schien wohl mächtig stolz auf die Teile zu sein. Da zeigt ein richtiger Gentleman natürlich schon aus reiner Höflichkeit Interesse. Und vergessen wir nicht: Es war ein sehr heißer Frühlingstag, ...und der Patient bedrohlich ausgehungert.
Doch ich muss gestehen, in diesem speziellen Augenblick dauerte meine Begeisterung nicht lange an.
Der Arsch der Therapeutin
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Der Arsch der Therapeutin
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