Der Bulle

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Der Bulle

Der Bulle

Jürgen Lill


Wir konnten alles tun! Selbst die Drogen behielten wir größtenteils für uns selbst.
Einige meiner Kollegen bauten sogar selbst Hanf auf dem Balkon an.
Wir waren Götter. Die Gesetze der Gesellschaft hatten für uns keine Bedeutung.
Ein anderes Mal starb eines der Mädchen bei einem Verhör. Um die Öffentlichkeit zu beruhigen, musste es eine Untersuchung geben. Und dabei wurde festgestellt, dass das Mädchen an den Folgen ihres Drogenkonsums gestorben ist. In Wahrheit war das Mädel absolut clean. Es war nur zur falschen Zeit auf der falschen Party.
Meine Kollegen und ich bekamen Verwarnungen. Das war alles.
Vor zwei Wochen hatte ich zum ersten Mal allein ein Verhör mit einem Mädel, das auf einer Party etwas geraucht hatte. Ihr Name war Sylvie. Sie war erst achtzehn und eine rotzfreche Göre ohne jeden Respekt vor Autorität. So wie sie aussah, wie sie gekleidet und geschminkt war, war sie nur aus einem einzigen Grund auf der Party gewesen: Um Sex zu haben!
Obenrum trug sie nur einen trägerlosen BH und unten einen Rock, der nicht einmal ihren ganzen Po bedeckte. Für ihr Alter war ihr Körper gut entwickelt. Alles an ihr war fest und stramm.
Ich wollte sie für mich allein haben und meine Kollegen überließen sie mir ohne Widerspruch. Es war ihnen egal, was ich mit dem Mädel anstellte, solange es keine Beweise gab, für das, was ich tat. Aber da bestand keine Gefahr. Alle Spuren, die entstehen konnten, konnten auch wieder vernichtet werden. Sylvie wäre nicht das erste Mädel gewesen, das nach dem Verhör noch zwangsgeduscht hätte werden müssen.
Aber von Anfang an:
Mein Name ist Jakob Schmidt, ich bin ein Bulle. Ich stehe jetzt hier nicht unter Eid, aber ich werde versuchen, den Hergang so exakt wiederzugeben, wie es mir möglich ist.
Ich nahm Sylvie für das Verhör mit in einen Nebenraum, den ich mir vom Betreiber des Ladens, in dem die Party stattfand, aufschließen ließ. Andere Kollegen nahmen sich andere Partygäste vor.

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