Der Feuerstuhl

Blut und Begierde - Teil 6

8 5-8 Minuten 2 Kommentare
Der Feuerstuhl

Der Feuerstuhl

Joana Angelides

Ihre Augen quollen aus den Höhlen, sie schrie auf.
„Nein Meister, tue das nicht! Bitte, verschone mich!“ ihre Stimme wurde schrill.
Doch Andreusz machte eine herrische Bewegung und die zwei Gestalten neben ihr hoben sie auf, spreizten ihre Beine, hoben sie genau über die glühende Spitze und senkten sie langsam nach unten. Sie spürte die immer näherkommende Glut und schrie verzweifelt. Doch sie blieben ungerührt und der Pfahl drang langsam in sie ein.  Obwohl sie wild um sich schlug, gelang es ihnen, ihre Arme an die Lehne an anzuschnallen. Sie machten einen Gurt um ihre Mitte fest, fixierten ihre Füße auf dem Boden und traten zurück. Der Schmerz war unermesslich. Das Eisen glühte in ihr, sie hatte den Eindruck von innen zu verbrennen. Sie schrie und schrie, sah nur mehr rote Ringe hinter ihren Augenlidern. Ihr Kopf schlug wild an die hohe Lehne. Sie spürte es kaum. Sie zerrte an dem Stuhl, doch vergebens. Sie hoffte, das Bewusstsein verlieren zum können und konnte an nichts Anderes mehr denken, als den Wahnsinnsschmerz in ihrem Inneren. Wie lange man sie so sitzen ließ, konnte sie nicht einmal abschätzen, da sie nur den Schmerz fühlte und fast wahnsinnig wurde. Doch es war eine Ewigkeit. Ihr gegenüber wurde Jonas von vier Männern so festgehalten, dass er zusehen musste. Er wehrte sich mit aller Kraft, doch er war chancenlos. Er musste mit ansehen, wie sie litt. Er schrie wie sie, seine Muskeln waren angespannt und es bestand Gefahr, dass sie zerrissen.
Andreusz stand mit verschränkten Armen vor ihnen und genoss es. Es verschaffte ihm ein absolutes Gefühl von Macht. Er war sicher, dass er ab nun den absoluten Gehorsam von Danielle hatte. Er hatte da seine Erfahrungen, sie war nicht die Erste, die das erleiden musste. So erkaufte er sich so seit Jahrhunderten absoluten Gehorsam. Sie wird keinen anhaltenden Schaden erleiden, der Körper wird sich wie immer bei ihresgleichen, nach Minuten wieder regenerieren, doch das Gehirn wird sich den Schmerz merken. Er drehte sich um und ging betont langsam zur Treppe. Ihre Schreie gellten kontinuierlich und durchdringend im Raum. Sie biss sich die Lippen blutig, ihre Fingernägel gruben sich ins Fleisch, die Gurten rissen die Haut ihrer Arme auf. Die Augen waren weit aufgerissen. Doch es gab kein Entkommen.

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schreibt Smoke

Vampir-Horror und Sex sind genau mein Ding.

Dislike…

schreibt HansG

Kann man auch ein „gefällt mir nicht“ loggen? Mach ich hiermit.

Gedichte auf den Leib geschrieben