Der Einzige, der sie hin und wieder zum Schnurren brachte war Andreusz. Er nahm sie auf seine wilde Art, ließ sie auf seinem Schwert tanzen, sich drehen und darauf herniederfallen bis sie nach unberechenbaren Orgasmen zuckend zusammenbrach. Er biss sie in ihre Brüste, ließ auch hin und wieder seine ganz privaten Mehrfachpeitschen auf sie hernieder prasseln oder sah zu, wenn sie von Andrew, dem Peiniger mit raffinierten schmerzhaften Zeremonien zur Weißglut und Hingabe gebracht wurde. Sie gehörte ihm, er war ihr ganz persönlicher Meister. Er konnte aber auch anders. Er nahm sie des Öfteren mit, wenn er sich vom Schloss entfernte, sich mit ihr über die Berge und Täler der Umgebung schwang, ihr die Schönheiten der nächtlichen Wälder und der Flüsse zeigte. Er forderte aber dafür absoluten Gehorsam. Jeder kleinere Fehler zog schmerzhafte Strafe, aber auch anschließende Versöhnung nach sich. Sie lag dann zu seinen Füßen und leckte seine Schuhe, oder ertrug genüsslich die Peitsche.
Danielle hatte sich nach der Folter auf dem Feuerstuhl entschlossen, Andreusz und seine Gruppe zu verlassen. Sie hatte unbemerkt in nebeligen Nächten einige kleine Ausflüge durch die Luft gemacht und festgestellt, dass sie dazu sehr wohl alleine imstande war. Sie wollte schon immer ihr kleines, beengtes Dorf verlassen und das könnte nun eben geschehen. Wenn auch anders, als sie es sich gewünscht hatte. Es war sowieso unumgänglich nötig. Die Menschen in ihrem Dorf waren schon sehr ausgelaugt, dezimiert und halbtot, sie werden nicht mehr lange als Blutspender herhalten können.
Bei einem ihrer Ausflüge weiter weg vom Dorf, tief im Landesinneren, hatte sie einen Mann auf einem Kutschbock entdeckt, der völlig alleine durch die Nacht fuhr. Sie schwang sich, gedeckt durch die Bäume, herab und landete auf dem Kutschbock neben ihm. Bevor er wusste, wie ihm geschah, hatte sie seinen Kopf nach rückwärts gebogen und schlug ihre Zähne in seinen Hals. Sie saugte ihn fast völlig aus. Er verriss das Gespann, schrie vor Entsetzen und Schmerz und begann mit der Pferdepeitsche auf sie einschlagen. Sie packte ihn voller Zorn bei den Schultern und schleuderte ihn im hohen Bogen von der Kutsche hinunter. Dann nahm sie die Zügel selbst in die Hand und trieb die Pferde an. Ihre offene Haarmähne flatterte hinter ihr her, der schwarze Mantel blähte sich auf und ihre Anfeuerung für das Gespann hallte durch die Nacht. Bei der ersten Kurve ließ sie die Zügel fallen und erhob sich in die Luft. Die Pferde rasten mit dem Fuhrwerk in Panik davon.
Als sie zurückkam, kämpften sich schon die ersten Sonnenstrahlen durch den Morgennebel und sie konnte gerade noch durch das Giebelfenster ihres Schlafzimmers in die rettende Dunkelheit tauchen.
Der Feuerstuhl
Blut und Begierde - Teil 6
8 5-8 Minuten 2 Kommentare

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schreibt Smoke
Vampir-Horror und Sex sind genau mein Ding.
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schreibt HansG