Brigittes Foto

Der Isiris-Punkt: Teil 21 - 30

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Anita Isiris

Da war die humanistische Erziehung einerseits – und diese brodelnde, unberechenbare Geilheit andererseits. Er kam sich vor wie ein kleiner Vulkan auf einer der liparischen Inseln. Stromboli. Einerseits ermöglicht er der an seinem Fusse lebenden Bevölkerung eine würdige Existenz auf fruchtbarem Lavaboden. Andererseits... köchelt es laufend in ihm – und zwischendurch bricht der Vulkan aus. Brigitte trauerte Thomas nach. Allzu schön hatten sie es gehabt zusammen, als dass sie ihn einfach so vergessen konnte. Zudem überraschte es sie, dass die Kursleiterin nur ihn nach Haus geschickt, sie aber ignoriert hatte – obwohl sie doch am Akt genau so beteiligt gewesen war wie ihre geliebte “Rute”, wie Thomas ja mit Übernamen hiess. Er hatte doch nur ihr Erbschen gereizt. Mehr nicht. Thomas war doch bloss auf der Suche nach ihrem Isiris-Punkt gewesen, als die Kursleiterin sie beide in flagranti erwischt hatte. Da war doch das, was zwischen Wendelgard und Martin vorgefallen war, viel eindeutiger gewesen. GERITTEN hatte sie ihn, und zwar vor aller Augen.

Die drei Männer sehnten sich zudem nach einer erfrischenden Dusche. In der Eile des Gefechts hatten sie sich blitzartig angezogen – die gefärbten Eier fühlten sich aber irgendwie unangenehm an. Jaspers scharlachroter Hoden, Stefans kobaltblaues Skrotum, Martins smaragdgrüner Sack sehnten sich nach frischem, klarem Wasser. Irgendwie klebte jetzt der Stoff. Die Stimmung lockerte sich ein wenig, als Wendelgard ihr Handtäschen öffnete und die Fotos auf den Tisch legte, die sie zur Bewerbung fürs Liebescamp eingereicht hatte.

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