Nach Wiens Kellern wurde sie befragt, und Stefan interessierte sich für Wiens Katakomben aus dem 30jährigen Krieg, in denen heutzutage geistlose Japanerhorden mit ihren Krück- und Spazierstöcken die Gebeine durchwühlen. Die gebildete Maurinde wusste über alles Bescheid und spickte ihre Erzählungen immer wieder mit Anekdoten, ob deren Pointen sich die Kursteilnehmer vor Lachen bogen. Es war mal wieder Jasper, der Feuer an die Zündschnur legte. Er konnte einfach nicht anders und musste diesen Prachtshintern berühren. Maurindes Arsch war Pallas Athene, Aphrodite, Nausikaa, Jennifer Lopez und Shakira zugleich. Österreichischer Wahnsinn halt. Er liess seine Hand auf Maurindes linker Pobacke ruhen und schloss die Augen. Diese erstarrte kurz, nahm das ermutigende Lächeln der Kursleiterin entgegen und strich Jasper über den Kopf. “Na, Du?” gurrte sie. “Warte.” Jetzt kam Bewegung in die beiden Küchengehilfen. Sie räumten den Tisch bis auf die Gläser ab und brachten ein paar Brokatkissen, die sie auf der Tafel verteilten. Mit galanten Bewegungen baten sie Maurinde auf den Tisch. “Wir machen Dich jetzt zur Topfengolatsche”, erklärte die Kursleiterin und machte auf einem kleinen Boy mit Emailbeschichtung Salz, Vanillezucker, Quark, Milch, Puderzucker, Zitronen, Eier, Öl, Mehl, Backpulver, Rosinen und... ein paar Marillen bereit.
Mit einer galanten Bewegung bat Mario Maurinde auf den Tisch. Etwas widerstrebend gab sie der Bitte nach. Gleichzeitig fühlte sie Schmetterlinge im Bauch und fand sich getragen von ihrer Gruppe, ihrer Kursgruppe, ihrer Liebeskursgruppe, die dem Isiris-Punkt näher kommen wollte in diesem Seminar.
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