„Der ist süß, den nehmen wir mit…“

Frau Krüger – und drei weitere fröhliche Rein-Raus-Geschichten

70 9-15 Minuten 0 Kommentare
„Der ist süß, den nehmen wir mit…“

„Der ist süß, den nehmen wir mit…“

Svenja Ansbach

Beide hübsch mit aufgebrezelten Haaren und kleinen elbischen Krönchen in der Frisur.

„Stopp, was ist hier los?“, entfuhr es mir. Ich war verwirrt. Hatten die Jungs die mir geschickt? Nein, das wurde schnell klar. Es war offensichtlich einer der vielen Junggesellinnenabschiedsgruppen die sich hier heute Abend ebenfalls rumtrieben. Sie waren nur stylischer aufgebrezelt als die meisten anderen. Weil ich einfach abrupt stehengeblieben war, liefen zwei weitere Frauen von hinten auf. „Ups“, hörte ich, dann umkreisten sie mich und standen vor mir. Sie entpuppten sich als eine dritte Elbe, ihr Kleid Türkis, und eine russische Matka in Gummistiefel, Faltenrock, Dederonbluse und geblümter Kittelschürze. Schlimmer ging's nimmer. Ach, doch ... ging doch noch schlimmer … Kopftuch trug sie auch! Sie stellten sich vor. Die Matka, Braut in spe, als Melissa, die anderen als Saskia, Kirsten und Yvonne.
Leute, ich mach's kurz: Meine treulosen Gesellen waren mir plötzlich ziemlich schnuppe, denn ich hatte neue Gefährtinnen gefunden und ich war zum äußersten bereit sowohl Mittelerde als auch mittlere Körperregionen zu erkunden!

Wir zogen nun, wo wir uns gefunden hatten, noch eine ganze Weile um die Häuser und sprachen dabei tüchtig dem Alkohol zu. Das heißt, die Mädels glaubten das zumindest. Während sie immer ausgelassener wurden und sich schon recht anschmiegsam gaben, außer Melissa, machte ich es wie vorhin bei den Jungs. Ab und zu ließ ich auch mal einen Shot unter dem Tisch oder in den Blumen verschwinden, was sich eben gerade so anbot. Ich hegte die Hoffnung in den Höhlen Morias noch das eine oder andere Rohr verlegen zu können und wollte dann auch bereit sein, standbereit wohlgemerkt!
Melissa, wie zuvor erwähnt, tat nicht so mit. Obwohl sie ja eigentlich die Hauptperson des Abends war und es noch einmal krachen lassen sollte, machte sie genau das nicht! Sie wollte es durchziehen, mit ihrem Mann.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 8409

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben