“ Sie sagte noch etwas, aber das verstand ich nicht mehr.
Ich war so aufgewühlt und erregt, dass ich Edith anrief und fragte, ob ich zu ihr kommen kann.
„Komm nur!“
Eine halbe Stunde später lag ich in ihren Armen und fühlte mich geborgen. Wir hatten uns sehr intensiv geliebt und nachdem unsere Erregung etwas abgeklungen war, sagte Edith plötzlich: „Du magst sie!“ Das war keine Frage von ihr, sondern eine Feststellung.
„Wie kommst du darauf?“, fragte ich etwas entrüstet, wusste aber genau, dass sie recht hatte.
„Du hast eben nicht mit mir geschlafen, sondern mit Antje. So viel Zärtlichkeit wie eben, habe ich von dir noch nie bekommen! Du solltest zu ihr zurück gehen und dich entschuldigen, wenn dir etwas an ihr liegt. Außerdem glaube ich, dass Antje ihren Fehler schon lange bereut hat.“ Edith strich mir über die Wange.
Ich wollte aufbegehren, hielt mich aber zurück, weil mir klar wurde, dass ich genauso empfand.
„Was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun?“
Edith lächelte und setzte sich auf: „Du gehst jetzt zurück zu ihr und entschuldigst dich für dein Verhalten und sagst ihr, dass du sie magst! Sag bitte noch nicht, dass du sie liebst, dazu hast du später noch Zeit. Warte ab, wie sie auf deine Entschuldigung reagiert.“
Ich nickte und erhob mich, um mich anzuziehen.
An der Tür, als ich mich verabschiedete, sagte Edith: „Vito, komm bitte nicht mehr zu mir, du solltest jetzt deinen eigenen Weg gehen!“ Sie küsste mich noch kurz und schob mich dann zur Tür hinaus, so als wollte sie sagen: „Hau endlich ab!“
Schweren Herzens machte ich mich auf den Rückweg. Es war ja schon spät am Abend und ich war nicht sicher, ob Antje nicht schon schlief.
Die Stufen zu Antjes Wohnung fielen mir verdammt schwer und je näher ich ihr kam umso aufgeregter wurde ich. Doch dann sagte ich mir, >Was kann schon passieren, mehr als mir die Tür vor der Nase zuschlagen konnte sie nicht, dann wüsste ich wenigstens, woran ich bin.<
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