Frau Leonhard hatte ihre Hilfestellung geändert. Jetzt musste ich selbst zufassen. Sie hatte ihre Hand auf meiner und dirigierte.
„Ja, so ist es gut, mache diese Übung, vor und zurück, vor und zurück, vor und zu …“
Kapitel III „Ein Tag wie Viele?“
Echt, das war wieder ein Tag! Das Beste daran waren noch die beiden ersten Stunden, die ich heute selbst zu geben hatte, Ethik (!) und Politik. Der Rest wie immer Chaos und Büroarbeit. Wir waren halt eine große Schule und ich dummerweise der Rektor.
In der dritten kam der Hausmeister. Die Reinigungskräfte hätten sich bei ihm beschwert. Alle paar Tage wäre Sauerei in der Jungentoilette der Mittelstufe.
Was er denn meinen würde, mit ‚Sauerei‘?
Ob er das wirklich aussprechen müsste? Sauerei eben! Überschüssige Kraft von Jungbullen eben.
Nein, er musste das Wort nicht aussprechen. Wir führten auch nicht die erste derartige Unterhaltung. Wenn die Jungs wenigstens einfach auf den Boden wichsen würden, dann könnte die Putzfrauen das problemlos auffeudeln. Aber die hatten natürlich so einen Druck, dass sie gegen die Wände spritzten und die Sahne dann fett, schöne Spuren ziehend, herabtropfte.
Und dann kam Katrin in mein Büro, die neue Kollegin, erst 8 Wochen an der Schule. Unaufgefordert fläzte sie sich vor den Schreibtisch. Ich musste mir Mühe geben, nicht fortwährend auf ihre Titten zu starren. Musste sie immer diese engen Pullis tragen? Es hatte auch schon Gerede gegeben, und – wie man munkelte - auch einen gediegenen Ehekrach beim Lehrerehepaar Frau Dr. Fiedler und Herrn Gemahl. Der arme hatte wohl zu oft und zu lange hingeschaut, was der Angetrauten nicht verborgen geblieben war.
„Du hattest gerufen?“, sagte sie leicht spöttisch.
„Ach ja, die Frau Leonhard ... , wie sieht es aus? Wirst du die neue Vertrauenslehrerin, nach dem Frau Sagebiel uns verlassen hat?“
… Diese Möpse wie sie sich heben und senken, wie die wohl ausgepackt aussehen? …
Bilder
schreibt Hannes57