Der letzte Dreier....

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Der letzte Dreier....

Der letzte Dreier....

Peter Hu

So war ich also einigermaßen froh, dass ich schon am folgenden Morgen in See stechen sollte. Umgekehrt hatte ich wohl keine größeren Begeisterungsstürme ausgelöst. Labala gab sich sogar eifersüchtig gegen mich, als ich mich in kameradschaftlicher Umarmung von meinem alten Freund verabschiedete.
Als ich ihr brav die Hand reichte, funkelte sie mich nur böse an, als sei ich eine Konkurrentin unter Haremsdamen.
„Ihr Griechen...“ fauchte sie, als würde das alles erklären.
„Dieses schwarze Miststück“, dachte ich in doppelter Hinsicht gekränkt bei mir...

Und doch verfolgte mich die unerreichbare Schöne auf meinen Reisen. Sie erschien mir jede Nacht im Traum und raubte mir fast den Verstand. Ihre Ablehnung kränkte die Eitelkeit meines zunehmenden Alters. So half ich mir mit den wüstesten Phantasien über die nächtlichen „Traumerscheinungen“ hinweg.
Kalapos möge es mir vergeben...

Das neue, große Schiff vermehrte seinen Reichtum besser als erwartet. Und er ließ auch seinen Lieblingskapitän großzügig an diesen Gewinnen teilhaben. Bald schon, konnte ich mir wieder ein eigenes Haus in der Stadt leisten.
Und darüber war ich auch sehr froh. Denn obwohl Kalapos mich sehr gern bei sich wohnen ließ, ...wir tranken und philosophierten oft bis tief in die Nacht hinein, wenn ich an Land war, ...konnte ich die Anwesenheit der schönen Labala nicht länger ertragen. Sie belagerte meinen Freund ständig derart eifersüchtig, als sei er ihr persönliches Eigentum, das ich ihr streitig machen wolle.
Sie griff wirklich zu allen erdenklichen Tricks und Winkelzügen, um mich nur schnell wieder loszuwerden. Doch mein verdrängtes Begehren wurde dadurch nur noch gesteigert. Über jede neue Handelsfahrt war ich mehr als froh...
In jedem fremden Hafen zog es mich jetzt zuerst in die dunkelsten Bordelle. Immer auf der Suche nach neuen, ...noch geileren Attraktionen. Keine Perversion, die ich nicht ausprobiert hätte. Aber wirklich gar keine! Doch keine Hure, ...und sei sie noch so schön, konnte meine verzehrende Lust jetzt mehr stillen. Labala hatte meinen Geist buchstäblich verhext...
So gingen die Jahre ins Land…

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