Der letzte Dreier....

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Der letzte Dreier....

Der letzte Dreier....

Peter Hu

...Eines Tages, ich war gerade wieder einmal mit reicher Fracht im Heimathafen eingelaufen; ...wollte Kalapos Bericht erstatten und ihn bei gutem Wein mit dem neusten Klatsch versorgen, traf es mich wie ein Blitzschlag.
Labala empfing mich mit verweinten Augen vor seinem Haus. Sie hatte sich von Kopf bis Fuß zerkratzt, und umfing mich wie eine Verdurstende. Sie schluchzte und zitterte am ganzen Leib. Diese bärbeißige Furie war plötzlich ganz weich und gebrochen.
Kalapos war tot...
All mein Zorn gegen Labala war plötzlich verflogen. Tiefer Schmerz ergriff mein Herz. Ich schloss sie tröstend in die Arme. Mir schossen ungehemmt die Tränen ins Gesicht. Ich heulte, wie ich noch nie zuvor in meinem ganzen Leben geheult hatte. Wir lagen uns in den Armen und heulten gemeinsam...

„Wie ist er gestorben“, wollte ich schließlich wissen, als ich mich wieder halbwegs gefasst hatte.

„Glücklich“, schniefte Labala, ...und brach erneut in Tränen aus.
„Auf dem Gipfel der höchsten Lust, direkt zwischen meinen Beinen. Er starb, wie er es sich immer gewünscht hatte. Welcher Mann kann das schon von sich behaupten? Er war einfach viel zu dick geworden, von all dem Süßen Leben. Sein Arzt hatte ihn schon oft vergeblich zur Mäßigung gemahnt. Aber er konnte einfach nicht vom Wein und den erlesenen Speisen lassen.“
„Im Bett habe ich ja alles für ihn getan. Er brauchte gar nicht zu arbeiten, wenn ich es ihm besorgt habe. Warum wollte er nur unbedingt noch einmal den wilden Stier spielen? Es gibt doch keine bessere Mastreiterin als mich“, ...schluchzte sie mit rot geweinten Augen.
...„Wie ein wildes Tier hat er mich gestoßen. Dann plötzlich lächelte er selig, ...und brach zusammen. Als ich danach weder seinen Atem, noch sein sonst immer so wild rasendes Herz an meiner Brust spürte“…Wieder ein herzzerreißendes Schluchzen, dass in einen Sturzbach von Tränen mündete.
...“Vor vier Wochen haben wir ihn im Meer bestattet. Ich bin jetzt Dein. Auch das gesamte Geschäft und die komplette Villa hat er dir überschrieben. Aber lies selbst“...

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