Der Mann mit dem Feuermal

Nach dem großen Sterben – Teil 29

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Der Mann mit dem Feuermal

Der Mann mit dem Feuermal

Reinhard Baer

Ich soll dir sagen, dass aus Versehen du, die Nachgeburt, großgezogen wurde. Den Säugling haben sie aus Versehen wegge …“ ich kam nicht dazu den Satz zu vollenden, weil seine Faust erneut mitten in meinem Gesicht landete. Hoffentlich hielten die Zähne!

Die Kavallerie kommt

Er wollte gerade erneut ausholen als ich ein leises ‚Plop‘ hörte. Unverkennbar ein Schalldämpfer. Erstaunt drehte sich mein Peiniger um und sah gerade noch einen seiner Spießgesellen wie einen gefällten Baum in den Staub fallen. Plötzlich wimmelte es auf dem Gelände von zielstrebig vorgehenden militärisch wirkenden Gestalten in schwarzen Overalls. Der zweite Mann und der Feuermal-Mal Mann hoben die Hände und ließen sich auf die Knie sinken.
„Habt ihr die Wachen weggefegt?“ fragte mein Mitgefangener als ihm die Fesseln gelöst wurden.
„Jupp, sechs Figuren rund ums Lager und noch ein fünfköpfiges Außenkommando. Die beiden Arschgeigen hier sind die einzigen die noch Puls haben. – Was ist mit dem?“ Er zeigte auf mich.
„Losmachen, der geht klar.“
„Und die beiden Benzindiebe?“
„Liquidieren.“ Anscheinend war der Mann der so manchen Schlag eingesteckt hatte, einer der Anführer.
Der hinzugekommene schwarzgekleidete hob seine Waffe und spannte den Hahn.
„Halt, bitte“, wand ich ein.
Beide Männer der Bruderschaft schauten mich erstaunt an. „Willst du, dass er verschont wird?“
„Ganz bestimmt nicht, … lasst mich.“ Ich schaute sie flehend an.
„Ok“, der vom Befreiungskommando wollte mir seine Parabellum geben. Ja, er hatte tatsächlich eine „08“ in der Hand, eine Pistole der Deutschen Wehrmacht. Kult in den Kreisen der Waffennarren.
Er sah mich aufrichtig staunen und grinste: „Hat mein Opa aus den Ardennen mitgebracht, mein Markenzeichen.“
„Danke, die brauche ich nicht.“ Ich trat den vor mir knienden in den Bauch. Er schlug nach hinten und lag vor mir im Staub.
Ich kam über ihn und schlug im heftig in seine hässliche Visage.

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