Der Passagier

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Der Passagier

Der Passagier

Andreas

„Die Antwort steckt schon im Wort! Straftat bedeutet, dass ihr etwas getan habt, das strafwürdig ist!“ klärte uns der Mann auf. „Ihr solltet bestraft werden, finde ich. Wenn ihr einverstanden seid, können wir das Ganze schnell und unbürokratisch erledigen.“ Ich spürte ein leises Unbehagen. Lisa setzte sich auf und sah den Security Mann mit großen Augen an. „Wie wollen sie uns denn bestrafen? Haben sie dabei an etwas bestimmtes gedacht?“ Ihre Stimme klang lasziv und ich merkte sofort, dass ihre Art der Fragestellung dem Mann missfiel. „Ich heiße Karl Krüger und bin 54 Jahre alt. Meine Töchter sind in deinem Alter und ich empfinde deine Andeutungen als anmaßend und respektlos.“ Lisa zog eine Schnute, schürte aber das Feuer auf unangemessene Weise weiter an. „Ich heiße Lisa und das ist mein Freund Kai. Na ja, ich dachte nur, dass sie vielleicht Lust auf eine kleine Abwechslung hätten.“ Lisas Abenteuerlust brachte uns in Bedrängnis. Herr Krüger rieb sich die Hände, was ich angesichts der Umstände als schlechtes Zeichen wertete. „Ich sage dir jetzt was, Lisa! Du besitzt eine große Klappe und ich vermute, dass du die Idee hattest, dass ihr zwei hier im Kaufhaus übernachten könntet. Ich überlasse dir nun die Wahl: entweder rufe ich die Polizei oder ich verpasse dir einen Denkzettel, den du nicht gleich wieder vergisst.“ Lisa fühlte sich herausgefordert, während von mir keiner mehr Notiz zu nehmen schien. „So, so einen Denkzettel also. Und wie soll dieser bitte schön aussehen?“ Jetzt grinste Herr Krüger.

„Indem ich dir den Hintern versohlen werde! Das ist überfällig, wie man so schön sagt!“ Für einen kurzen Moment fehlten Lisa die Worte. Ich hielt mich zurück, da mich die bloße Vorstellung stark aufwühlte. Lisa sah mich an, ehe sie ihre Kampfbereitschaft wiederfand. „Wenn sie die Polizei rufen, bekommen wir Hausverbot. Vielleicht auch eine geringe Geldstrafe, die wir locker bezahlen können.

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