Der perverse General

10. Teil aus Professor Doctor P. Orn

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Der perverse General

Der perverse General

Peter Hu

Die Wachen stellten kein großes Problem dar. In revolutionärer Lässigkeit hatten sie ihre Waffen an die Mauer gestellt und vertrieben sich die Zeit mit Kartenspiel und Rum. Sveta hatte, trotz ihrer feuerroten Latexkombination, keine Schwierigkeiten, sich an der gemütlichen Runde vorbei zu schleichen. Sie hatte ihnen sogar noch eine Kalaschnikow nebst Magazintasche stehlen können. Und auch das achtlos hingeworfene Uniformhemd konnte mehr als nützlich sein...

So schlüpfte die schöne Sveta, zwar etwas notdürftig gekleidet, aber schwer bewaffnet, in den grünen Urwald. Nur der Zwickel der engen Gummishorts kniff bei jedem Schritt. Und alles war so unangenehm feucht bis schmatzig. Doch die ehemalige Jungpionierin hatte ein Ziel: Oranga City, Russische Botschaft...

Mit Sveta war nun echt nicht mehr zu spaßen. Vor ihrem Studium, während ihrer Beschäftigung im Baumaschinenkombinat "rostige Pumpe", war Sveta pflichtgemäß auch Reservistin bei den „Werkskampfgruppen“. So war sie also auch bestens an der Waffe ausgebildet, ...und hatte auch keine Scheu, sie im Fall der Fälle zu gebrauchen. Die Blonde war fest entschlossen, den grausamen Verräter ihrer Ideale zur Strecke zu bringen. Entweder mit der Schreibmaschine, ...oder notfalls eben auch mit dem Sturmgewehr...

Die Latexhaut trug sich alles andere als angenehm bei diesem Klima. Aber sie schützte vor miesen Moskitostacheln. Leider ließen sie zu viel Oberschenkel frei.
Auch die hohen Bettstiefel hatten ihre Vorteile. Zwar unbequem beim Laufen, aber ihr Leder bot einen guten Schutz vor Giftschlangen und scharfen Dornen und Stacheln. Dazu gab es hier im Unterholz allerlei Insekten der schrecklichen Art. Die Flüchtige erntete also noch manch unangenehmen Kratzer. Aber dieses Ungemach machte Sveta Kokova nur noch entschlossener...

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…Der Generalissimo ließ Svetas Verfolgung schon bald einstellen.

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