...Danke“
Ali erzählte die uns bekannte Geschichte in allen Einzelheiten. Denn wie wir ja wissen, war er ein begeisterter Geschichtenerzähler. Er berichtete farbenfroh von ihrer Forschungsexpedition, der verräterischen Frau Doktor Willhelm, den vielen Soldaten die sie verfolgten, ...und schließlich über die Entführung von Porni und seiner Assistentin.
„Ich bin nur durch Zufall und mit viel Glück entkommen“...
Inzwischen hatte Sveta die Waffe gesenkt.
„Porni?“ ...hakte sie plötzlich aufmerksam nach.
„Etwa der große Porni? ...Professor Doktor P. Orn, der berühmte Archäologe? Ich habe schon viel von ihm gehört. Habe sogar mal einige kleine Artikel über ihn geschrieben. Aber mehr habe ich freilich von seinen aufregenden Abenteuern gelesen. Ich würde ihn gern einmal persönlich kennen lernen. Was für ein Glück, dass ich dich hier treffe. Kannst du uns mal einander vorstellen? Das muss ja ein phantastischer Mann sein. Bestimmt macht es dich sehr stolz, solch einen Helden zu kennen“...
Ali rollte nur genervt mit den Augen. Hätte er Porni doch bloß nicht erwähnt. Es lief gerade so gut mit der Fremden. Und kaum fiel der Name, rückte er wieder einmal in die dritte Reihe des Interesses. Es war nicht leicht, im Schatten eines Helden zu leben. ...Aber noch viel härter war es, für ihn die Heldentaten zu vollbringen. Nur ein bisschen Anerkennung, mehr wollte Ali doch gar nicht...
Aber immerhin. Er hatte sich vielleicht doch ein bisschen zu früh geärgert. Denn Sveta war inzwischen völlig tiefenentspannt. Das Sturmgewehr war zwar immer noch zwischen ihren Schenkeln, aber der Kolben ruhte inzwischen harmlos am Boden…
„Ich glaube, auch ihr Leben ist in den letzten Tagen etwas turbulent verlaufen?“ ...griff Ali mit Blick auf ihre verschrammten Beine den Gesprächsfaden auf.
Sveta atmete schwer aus.
„Das kann man wohl sagen. Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Die Geschichte steckt mir noch tief in den Knochen“
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