...Ali hatte das Geschehen besorgt, aber in starrer Stille aus seiner Baumkrone heraus beobachtet. Was blieb ihm auch übrig? Als toter Held konnte er seinen Gefährten schließlich keine große Hilfe sein. Im Umgang mit Waffen war er zwar leidlich geschickt. Aber er hatte keine zur Hand. Seine beste Waffe war ohnehin sein scharfer Verstand und die Neigung zur List...
So konnte Ali einstweilen nur beobachten, wie man seine gefangenen Gefährten zur Straße schleifte und unter derben Knuffen auf die Pritsche des Lastwagens warf. Noch auf der Ladefläche wurden sie verhört, bevor der LKW davon raste. Doch das Versteck ihres Freundes, gaben sie nicht preis...
**********************************
...Die „Einzelkämpferin“ Sveta war erschöpft und hungrig. Nur der eiserne Überlebenswille ließ ihre bleischweren Füße weiter marschieren. Sie hatte sich nur von den wenigen Früchten des Urwaldes ernährt, die sie wirklich kannte. Die unfreiwillige Gummibraut träumte nur noch von einem komfortablen Bett und guter Küche...
So glaubte sie auch schon an einen wahnhaften Traum, als ihr plötzlich der Geruch von gegrilltem Fleisch in die Nase stieg. Sie folgte der köstlichen Duftspur, bis sie am Rande des Pfades einen merkwürdig gekleideten Mann ausmachte. Seelenruhig saß er vor seinem Lagerfeuer, und drehte einen hölzernen Spieß über den Flammen. Vorsichtig schlich sie sich näher.
***************************************
Ali war den ganzen Tag über der Reifenspur nachgegangen. Inzwischen schmerzten seine Füße. Aber jener jungen Riesenschlange, die sich da in der nachmittäglichen Sonne auf dem ausgefahrenen Pfad wärmte, tat jetzt nichts mehr weh. Artenschutz hin oder her. Ali hatte ein langes Messer, und der Wüstensohn war hungrig...
Das Fleisch war überaus köstlich, musste er feststellen, aber leider noch nicht richtig durch. Zum Glück hatte er immer seine Gewürzmischung dabei.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.