Klimpernd lagen die Goldklöten nun in ihrer Hand. Sie neckte sie mit aller Kunst ihrer warmen Finger. Doch das tote Metall blieb eisig kalt. Trotz allen Reibens und „Pustens“, wollte der gelangweilte Barde einfach nicht auf Touren kommen. Und Rotkerbchen gab sich wirklich alle Mühe, das könnt ihr mir glauben...
Nun gut, der Goldsack wollte nicht mitspielen. Dann musste Rotkerbchen sich eben selbst manipulieren. Sie spielte mit ihren kleinen, steifen Knöspchen, ...und rief sich alle geilen Erinnerungen ihrer abenteuerlichen Märchenreise ins Gedächtnis.
‚Wie kunstvoll hatte sie doch der winzige Geilling gefischelt; ...wie zärtlich doch auch die Lippen der magischen Barbarella waren. ...Und erst der raue „Böse Wolf“ mit seiner animalischen Kraft. ...Nicht zu vergessen natürlich, war auch der virtuose König des Seegrunds. Und natürlich gab es da noch unendlich viel mehr...‘
Bei all diesen aufregenden Erinnerungen begann das rote Kerbchen bald hellrot zu glühen. Kleine Beben ließen ihre Schenkel bis unter den Bauchnabel zittern und die Gänsehaut, die sie nun von Kopf bis Fuß überzog, hatte gewiss nichts mit Kälte zu tun. Der goldene Schwengel in ihrer Hand begann sich langsam zu erwärmen...
Bald glühte ihr rotes Kerbchen nicht nur, ...nein, der heiße Brunnen trat wie ein zischender Geiser über die Ufer.
Da senkte sie sich abermals auf den nun nicht mehr ganz so eisigen Goldstab des verzauberten Prinzen. Und sie glitt langsam darauf auf und ab, bis seine Spitze die Lavakammer des ausbrechenden Vulkans berührte.
„Auoach!“... stöhnte der Barde da plötzlich, als hätte er sich an empfindlichster Stelle verbrannt. Und er wunderte sich dabei für einen kleinen Augenblick, dass seine Stimme plötzlich deutlich tiefer klang.
Rotkerbchen erhob sich langsam von dem goldenen Stamm, nur um erneut, und ziemlich wuchtig darauf herab zu fahren. Glut und Eis trafen erneut aufeinander.
„Uoach!
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