Die schöne Bettstatt barst in tausend Splitter. Pumpanella verfehlte ihr Ziel und stürzte in den Lattenrost. Die Marteratze konnte den Einschlag nur unzureichend dämpfen. Unter dieser gewaltigen Wucht, wäre gewiss auch der arme Prinz geplatzt. Plötzlich war es ganz still. Pumpanella regte sich nicht mehr.
‚Puh, sie ist tot‘, ...ging es dem schönen Prinzen erleichtert durch den Kopf (und leider wohl auch über die Lippen).
Aber er hatte sich zu früh gefreut. Denn der benommene Knödel richtete sich nach kurzer Zeit, wenn auch mühsam wankend, wieder auf.
„Du liebst mich ja überhaupt nicht!“ ...stampfte sie so zornig auf, dass der Putz von der Decke rieselte.
„Du hast mich doch nur wegen unserer Goldmienen geheiratet!“ ...zischte die dicke Prinzessin in kalter Wut.
„Na ja, ...ich will ja nicht unhöflich sein. Aber warum sollte ich dich sonst geheiratet haben? Besonders hübsch bist du ja nun wirklich nicht. Und ich war eben noch jung, und brauchte das Gold!“ ...grinste der Prinz gequält (und sicherheitshalber schon zum Fenstersprung bereit).
Doch das hatte ihm auch nicht viel genützt. Denn er hatte vergessen, dass seine hässliche Braut einem alten, gefürchteten Magiergeschlecht entstammte.
„Du kleine, widerliche Nutte“, ...zischte die Prinzessin zornesrot.
„Nur wegen des Goldes also, hast du mir die Unschuld geraubt. Das hast du nicht umsonst getan!“ ...kreischte sie in solch unheimlicher Wut, dass ihr die Haare von den Zähnen standen.
„Gold willst du? ...Gold macht dich geil? ...Dann will ich mal nicht so sein. ...Du sollst dein Gold bekommen... Und zwar mehr davon, als dir lieb sein wird“...
Wie aus dem Nichts, hatte die geprellte Prinzessin plötzlich diesen Zauberstab in der Hand. Ein heller Strahl traf des Prinzen stattlichen Leib, noch ehe er aus dem Fenster springen konnte.
Wenige Augenblicke später schon, jagte der fliehende Prinz auf seinem weißen Ross zum Tor hinaus.
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