Der Schneeengel

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Der Schneeengel

Der Schneeengel

Jürgen Lill

Dann bin ich plötzlich nur noch der Chronist und wundere mich selbst darüber, was meine Protagonisten auf einmal anstellen und erleben. Diesmal wollte ich es anders machen. Ich wollte eine ganz einfach gestrickte, erotische Geschichte auf einer tropischen Insel schreiben; Ein Mann + eine Frau = Sex; wilder, hemmungsloser Sex unter südlicher Sonne. Diese Formel ging immer auf. Da konnte ich gar nichts falsch machen, vorausgesetzt natürlich, ich würde meinem Ich-Charakter nicht wieder zu viele Freiheiten durchgehen lassen, so dass er sich seine eigene Geschichte basteln und all meine glänzenden Ideen für die Beschreibung von purer Lust und Leidenschaft, vom Einsatz seines oft bewährten, gigantischen Streitkolbens, … Streitkolben, das ist gut! Das muss ich mir merken. Vielleicht sollte ich eine Rittergeschichte schreiben!? Nicht jetzt! Zurück zu meiner Erklärung: … von schwitzenden Körpern und multiplen Orgasmen durch seine ewige Gefühlsduselei verwässern würde. Wer stand schon auf Gefühle? Gefühle waren doch ohnehin nur eine Illusion, die wie eine Seifenblase zerplatzten oder wie der Zauber eines Künstlers ohne Erfolg. Ja, das war es; Mein Sex musste härter werden, härter, animalischer und primitiver. Ich wollte schließlich Erotikgeschichten schreiben und keine kitschigen Liebesschnulzen. Also zurück zu meiner Geschichte: Wie sollte mein Protagonist eigentlich heißen? Wie sollte ich ihn nennen? Jürgen vielleicht? Ja, ich denke, Jürgen wäre ein passender Name für meinen Helden, dachte ich mir.\iUnd er sollte eine Freundin haben, oder eine Frau und trotzdem allein auf die Kanaren fliegen. Die Kanaren? Nein, er wollte doch auf die Malediven.

\iAlso noch mal von Anfang: Jürgen ist ein erfolgreicher Geschäftsmann. Er und seine Freundin Frau haben Streit. Daraufhin packt er seine Koffer und fliegt allein auf die Malediven, wo er den Sex seines Lebens hat.\iDas ist gut.

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