eine erotisch-philosophische Liebes-Dramödie
Wieder einmal stand ich vor den Trümmern meines Lebens, an einem Wendepunkt, und ich wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Meine Freundin und ich trennten uns.
Eigentlich war es vorherzusehen gewesen. Sich mit einem Künstler einzulassen, hatte sicherlich einigen Reiz. Aber wenn bei diesem Künstler sich auch nach zweieinhalb gemeinsam verbrachten Jahren noch immer keine Spur von Erfolg einstellt, dann verlieren der Künstler und seine Kunst ihren Zauber. Zumindest sah meine Freundin, bzw. Ex-Freundin das so.
Ich hatte nur das Nötigste gepackt, ein paar Kleidungsstücke, meinen Fotoapparat und meinen Laptop, um zumindest arbeiten zu können. Aber ich wusste nicht, wohin ich sollte. Ich war fast völlig abgebrannt, hatte nur noch wenige Euro in der Tasche und kannte niemand in der Stadt.
In der ersten Nacht schlief ich in einem leerstehenden Lagerhaus. Das heißt, von Schlafen konnte kaum die Rede sein. Es war bereits Dezember. Die Temperaturen fielen weit unter den Gefrierpunkt und ich hatte keine Decke. Ich zog mir alles von meiner Kleidung an, was ich anziehen konnte. Aber es half nichts. Ich kauerte frierend und zitternd in einer Ecke und fand keinen Schlaf.
So tief unten war ich noch nie.
Am nächsten Tag lief ich ziellos durch die Stadt. Ich wusste nicht, an wen ich mich hätte wenden können. Das bisschen Geld, das ich noch hatte, wollte ich nicht ausgeben. Es war meine letzte Reserve und ich wusste nicht, wie lange ich damit auskommen musste.
Wie fängt man wieder von vorne an, wenn man glaubt, schon alles versucht zu haben? Ich wusste es nicht. Mein Kopf war absolut leer. Warum nur hatte ich mich nicht darauf vorbereitet, auf das Ende meiner Beziehung? Ich hatte es doch kommen sehen. Und trotzdem warf es mich jetzt völlig aus der Bahn. Ich war selbst schuld an der Ausweglosigkeit meiner Situation.
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