Paolo druckste etwas herum, nahm jetzt aber all seinen Mut zusammen, wohl auch durch den Alkohol etwas enthemmt: „Ja! Das ist ein Zeichen der Liebe!“
„Wolltest du dich damit nicht entschuldigen, dass du Britta die Tür geöffnet hast?“
„Ja das auch!“, kam es zögernd aus seinem Mund.
Romy spürte, wie es in ihm arbeitete, doch mehr konnte sie ihm eigentlich nicht entgegenkommen.
Paolo starrte auf seine Hände, in denen er immer noch das leere Glas hielt und es hin und her drehte. Doch dann hob er seinen Kopf und schaute Romy mit seinen braunen Haselnussaugen an: „Und weil ich dich liebe!“
Jetzt war es raus und Paolo, hätte sich am liebsten in den Ritzen des Sofas verkrochen. Er senkte wieder seinen Blick und erwartete die vernichtende Antwort von Romy.
Und die kam, aber anders als er erwartet hatte!
Er fühlte plötzlich ihre Finger unter seinem Kinn, die ihn zwangen sie erneut anzuschauen. Romys Gesicht schien auf einmal so verschwommen und nah zu sein, dass er kaum noch ihre Konturen erkennen konnte. Doch dann spürte er ihre Lippen, die sanft seinen Mund berührten und Emotionen bei ihm auslösten, die ihn schwindelig werden ließen.
Konnte es wahr sein, dass die Frau, die er schon so lange liebte und für ihn unerreichbar schien, ihn küsste? Nie im Leben hätte er das für möglich gehalten, dass ihn diese Traumfrau so berühren würde.
Zaghaft und mit zitternden Lippen, erwiderte er den Kuss.
Romy reagierte sofort.
Sie öffnete ihren Mund und stupste mit ihrer Zunge leicht gegen seine Lippen.
Paolo war immer noch in seinen Empfindungen gefangen, dass er erst dann seinen Mund öffnete, als Romys Zunge etwas drängender wurde.
Doch dann ließ er das Glas in seiner Hand einfach auf das Sofa fallen und zog Romy mit beiden Armen an sich.
Romy hatte schon zwei vermeintliche „Lieben“ hinter sich, aber so war sie noch nie geküsst worden.
Der schüchterne Nachbar
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Der schüchterne Nachbar
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