Ja, Lea war genau die richtige Frau, um einen jungen Recken in die Geheimnisse der Lust einzuführen. Wer seine Erfahrungen bei einer reifen Frau wie ihr sammeln darf, wird später jede, auch noch so enge Jungfrau glücklich machen.
„Und nun erzähl mir von Athen“, bat sie, als sie sich angekleidet hatte. Natürlich hatte sie auch eine kleine Stärkung vorbereitet...
...Auf diese Weise verbrachte ich die Hälfte meiner Arbeitstage. Lea lehrte mich „den nubischen Büffelritt,“ wie das „ägyptische Schlangenringen“.
Aber auch im „gotischen Bockspringen,“ im „keltischen Karnickelramm“ ja sogar im „barbarischen Puppenspiel“, erlangte ich Meisterschaft.
Auf ein gutes Jahr, dehnte ich die Arbeit am Anbau aus. Auch konnte ich einige meiner Leidensgenossen für eine Weile aus den Brüchen holen, so dass wohl mancher von ihnen der schönen Aufsehersgattin sein Leben verdankte...
Von mir aus hätte es noch lange so weiter gehen können. Ein bisschen konstruieren, ein bisschen sägen und nageln, ein kleines Stößchen zwischendurch. ...Dann sich auf den nächsten Morgen freuen. Und...
Aber dann waren die paradiesischen Zeiten schlagartig vorbei. Der Bau war fertiggestellt, ...und Lea dazu auch noch schwanger. Man hatte sie inzwischen in die Stadt gebracht, damit sie unter der Aufsicht einer anständigen Hebamme nieder kommen konnte.
Jetzt war es vorbei mit den lustvollen Stunden. Im harten Steinbruchalltag lernte ich es ganz schnell wieder, mein Schicksal zu verfluchen. Und doch hatte ich etwas, dass mir Trost spendete. Denn ich war mir sicher, dass es mein Samen war, der da in ihrem runden Leib gedieh. Würde ich jetzt sterben, so lebte doch ein Teil von mir weiter...
*************************
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.