Wir hingen noch mitten in der steilen Wand, als der Gong ertönte und das Signalfeuer aufflammte. Sofort war die nahe gelegene Garnison alarmiert. Und die hatte ebenfalls Hunde.
Bald hörten wir die blutgierigen Bulldoggen der Greifmannschaft. In der Wand konnten sie uns nicht erreichen. Doch auf dem Vorsprung über uns, sprangen sie so wütend hin und her, dass uns der Sand in die Augen rieselte. Dazu mussten wir uns vor den Pfeilen in acht nehmen, die jetzt in der Nacht zwar schlecht gezielt, aber doch bedrohlich dicht, auf uns herab regneten.
Einer dieser Pfeile traf Tucho an der Schulter. Wohl nur eine harmlose Wunde. Doch erschreckte er sich so sehr, dass er kurz zuckte ...und darauf mit einem entsetzten Schrei in die Tiefe stürzte...
Wie durch ein Wunder erreichten wir Übrigen unversehrt den Strand. Etwa zehn Boote standen zur Auswahl. Aber noch waren wir nicht außer Gefahr. Bald hätten die berittenen Soldaten den längeren Weg um den Berg herum bewältigt. Wir rechneten jeden Augenblick mit ihrem Erscheinen.
Trotzdem gingen wir kaltblütig unserem Plan nach und zerbrachen Ruder für Ruder. Wir hörten schon die Bluthunde, als wir in das leichteste der zahlreichen Bote sprangen.
Rosas stieß uns gerade vom Strand ab. Er stemmte sich schon über die Planken, als ihm plötzlich diese jaulende Bestie an der Kehle hing. Wir konnten ihm nicht mehr helfen. Doch ein letzter, heldenhafter Anschub unseres sterbenden Freundes genügte, dass wir frei kamen.
Als die Berittenen den Strand erreicht hatten, regnete es erneut Pfeile. Aber wir waren schon zu weit vom Ufer entfernt, als dass sie uns noch ernstlich verletzen konnten. Einer traf mich am Arm, ein anderer streifte Kalapos Bein. Die Wunden brannten höllisch, waren aber letztendlich harmlos. Unbeabsichtigt versorgten uns die Soldaten durch ihre Pfeile sogar noch mit dem nötigen Werkzeug, dass wir so dringend zum Überleben brauchten. Wir funktionierten sie später zu Harpunen für den Fischfang um...
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