So ähnlich ist es mit uns, nur dass du ganz konkret etwas bekommst, etwas sehr Wertvolles, etwas was dir sehr hilft, sexuelle Erfüllung, wenn du so willst. Das Gefühl begehrt zu werden. Das Gefühl, für eine attraktive Frau interessant zu sein. Die meisten Männer die kommen sind älter, bei den jüngeren gibt es andere Möglichkeiten. Es kommen übrigens auch Frauen her, dann versuchen wir einen geeigneten Mann aus unserem Bekanntenkreis zu finden, auch so was Ähnliches wie einen Psychologen, keinen Loveboy. Es kommt vor, dass Frauen sogar eine Frau wollen, das machen wir auch. Nur für Homos ist das Hotel tabu, es gäbe zu viel Probleme, du glaubst ja gar nicht, was für eine Rolle in diesen Beziehungen die Eifersucht spielt. Hier läuft alles freiwillig ab, es gibt keine festen Preise, bis auf das Hotelzimmer selbst, keine festen Ansprüche. Und noch etwas ist wichtig. Hier herrscht das pure Matriarchat. Wir, die Frauen sind es, die die Männer aussuchen, Männer, die uns gefallen, von denen wir uns ein bisschen mehr als nur Geld versprechen. Du als Mann kannst uns nicht mieten, du musst uns überzeugen. Es kann schon sein, dass wir vorher reden, aber meist mit Kunden, die wir kennen, bei denen wir solche Spielchen wie mit dem Zettel nicht mehr brauchen, um ihr Selbstgefühl zu stärken.“ Er hatte sehr interessiert zugehört und überlegte sich, ob er nicht doch noch eine Stunde buchen sollte, die Frau interessierte ihn. Aber noch bevor er sich durchgerungen hatte, es zu tun, sagte sie: „Tschüss. Es war nett mit dir. Vielleicht kommst du mal wieder. Bei mir hättest du einen Stein im Brett.“ Dann ging sie, nicht ohne ihn noch einmal sehr herzlich anzulächeln.
Am nächsten Morgen war Monique nicht beim Frühstück. Er verbrachte den Tag mit seinem üblichen Programm, musste aber ständig an diese seltsame Begegnung denken. Irgendwie fand er die Erklärungen von Monique logisch.
Der Zettel
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