Der Alpenkönig

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Der Alpenkönig

Der Alpenkönig

Anita Isiris

Dauernd hatte ich Akademiker um mich, eher langweilige, differenzierte Menschen, die mich mit ihrer höchst sublimen Sexualität eher ärgerten als erregten. Je entwickelter die Grosshirnrinde des Menschen ist, je dichter die Assoziationsbahnen verlaufen, desto stärker unterscheiden wir uns vom Tier und können unsere urwüchsige Geilheit verdrängen und unterdrücken. Die Männer hier hatten vielleicht ein etwas bescheideneres Grosshirn – dafür waren sie direkt, hart und unverblümt. Das einzig Verblümte hier war die Muschi von Doris. Das war an diesem Abend mein letzter intellektueller Gedanke. Der Silberen Senn betastete meinen Hintern jetzt in einer Weise, die nur zwei Dinge zuliess: Entweder ich verpasste ihm eine schallende Ohrfeige – oder ich liess ihn machen. Ich war hin- und her gerissen – aber mit einem Blick auf Doris, die jetzt ihren Mini aufknöpfte, entschied ich mich fürs Letztere. Der Silberen Senn konnte mit mir machen, was er wollte. Jetzt starrte auch Nina gebannt auf Doris, die ihren Rock abstreifte. Die Vergissmeinnicht waren noch an Ort und Stelle und leuchteten violett und blau durch den verrauchten Raum. Immer schneller fetzte die Musik; Doris wirbelte umher, hüpfte auf einen Bühnenvorsprung, damit man sie besser sehen konnte… und zog ein Vergissmeinnicht aus ihrem Schamhaar. Geschickt legte sie es in eine der Hände, die sich ihr entgegenstreckten. Um es dem Silberen Senn etwas leichter zu machen, öffnete ich den obersten Knopf und den Reissverschluss meiner Jeans. Es kümmerte sich hier im Halbdunkel ja eh keiner um uns – wir konnten tun und lassen, was wir wollten. Nina sass jetzt auf Doktor Tuets Schoss. An ihrem Hals entstanden leuchtende rote Flecken. Nach einem weiteren Musikstück ("hie us em Bärgtal") zupfte Doris ein weiteres Vergissmeinnicht aus ihrer Scham und verschenkte es. Der Silberen Senn hatte geschickte Hände.

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Gedichte auf den Leib geschrieben