Der Alpenkönig

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Der Alpenkönig

Der Alpenkönig

Anita Isiris

Heiss spürte ich seinen Atem an meinem Ohr. Neben mir keuchte Nina. Vermutlich vögelte der Doktor sie jetzt mit langsamen und rhythmischen Stössen. Vielleicht vögelte aber sie ihn und steuerte mit ihren Scheidenmuskeln seine Lust. Nina war gut im Bett; ich wusste das aus ihren zahlreichen offenen Schilderungen. Jetzt gab die Band einen Blues. Immer tiefer drang das Claridenhorn ins Mississippidelta ein. Die Kellnerin beugte sich nach vorn und verteilte Bier. Dabei geschah das Unvermeidliche: ihre vorwitzige rechte Brust rutschte aus der Bluse und sorgte für Erheiterung. Sanft aber bestimmt begann der Silberen Senn, meine Muschi zu reiben. Ich rutschte ein wenig nach hinten, um ihn besser gewähren zu lassen. Ich wusste genau: Da gab es nur diesen Abend. Keiner kannte mich hier, ich konnte mich richtig gehen lassen, zur Freude aller und zum Schaden von niemandem… und zwei Tage später, wenn ich die Alp verlassen würde, war alles Erinnerung, Schall und Rauch. Also öffnete ich mich dem Unbekannten. Ahhh, wie das kitzelte! Doris entfernte das letzte Vergissmeinnicht aus ihrem Schamhaar, legte es in eine der Hände, die sich ihr entgegen streckten und bat deren Besitzer zu sich. Ein Mann betrat die Bühne, ein Typ von der Sorte, wie ich sie in unseren Städten noch nie getroffen habe. Er wirkte etwas schlaksig, hatte krauses dunkles Haar und leuchtende Augen – kein Wunder in seiner Situation. Er wirkte wie ein klassischer Naturbursche, der er vermutlich auch war, ein einfacher Ziegenhirt vielleicht. Am meisten imponierten mir seine grossen, schweren Hände und ich stellte mir vor, was er damit alles machen konnte. In Gedanken ersetzte ich die Hände des Silberen Senns in meiner Jeans durch diejenigen des schönen Manns vorne auf der Bühne – aber der gehörte jetzt wohl Doris. Geschickt und ohne Umschweife machte sie sich an seiner Hose zu schaffen.

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