Die kleine Panasonic ist nicht ganz billig und die Hitze würde ihr zusetzen. Trotzdem reizt mich der Gedanke, gerade jetzt wo die Tage kürzer, dunkler und nebliger werden, mich mal in meine Frauensauna zu setzen und eine der Besucherinnen, vielleicht eine mit besonders wohlgeformten Brüsten und einer hübsch rasierten Muschi, mit meiner Kamera zu bannen und festzuhalten, wie sie sich ahnungslos räkelt. Mit den Männern verhält es sich übrigens nicht so einfach, liebe Leserin. Ich war auch schon auf der Jagd nach knackigen Männerhintern und wurde in der Badeanstalt fündig, klar. Dort filme ich aber prinzipiell nicht. Beim Baden ist das Entblösstsein zu offensichtlich und verliert seinen Reiz. Ich käme mir blöd vor, Badegästen nachzuschleichen, so tief werde ich nie sinken. In der Stadt, beim Einkaufen? Leider verhält es sich so, dass Männer nur sehr selten erotisch gekleidet sind. Entweder sie tragen Krawattenanzüge. Dem verweigert sich meine Kamera. Oder sie tragen T-Shirts und Jeans. Oh welch Tragödie! Männerjeans hängen meist sehr müde am Hintern, werfen Falten, werden durch viel zu breite Gürtel ungeschickt zusammengezurrt und ermöglichen niemals den Blick auf die Form. Wie anders kleiden sich doch meine Geschlechtsgenossinnen! Sie zeigen oft alles, was Frau zeigen kann. Runde Pobacken hier, ein zweigeteilter Schritt da, dralle Kurven dort, ein neckischer, ausgefranster Riss in der Hose. Liebevoll fixierte Piercings, bunte Nägel, farbenfrohe Sandaletten, Blumen im Haar, steife Nippel, wie sie in jeder zweiten Erozuna-Story vorkommen, feucht geschminkte Lippen… wieso bin ich eigentlich nicht lesbisch? Viele Frauen sind derart appetitlich, dass wir sie im Grunde nicht einfach den Männern überlassen können. Ich halte sie dereinst heimlich mit meiner Kamera fest. Was ich dann mit den Kurzfilmchen mache? Interessiert dich das, lieber Leser? Ich schneide sie zusammen zu endlosen "walking"-Strecken, lasse sie in Zeitlupe durchlaufen, vertone sie mit Songs von Inga Humpe. Würde ich diese Kleinkunstwerke veröffentlichen, verstiesse ich gegen das Urheberrecht. Schade eigentlich. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als die Filmchen auf DVD zu brennen, mich an den viel zu seltenen einsamen Abenden vor den Fernseher zurück zu ziehen und mich zu streicheln - Damaris, Rolltreppen und Panasonic sei Dank.
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