Desaster

Hochhausromantik - Teil 3

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Desaster

Desaster

Yupag Chinasky

Am Anfang kam seine neue Freundin fast an jedem Abend zu ihm. Dann gingen sie essen, flanierten durch die Amüsiermeile, kehrten aber meist früh nach Hause zurück und tranken noch einen Absacker in der Hotelbar. Danach begann die Show in seinem Zimmer, verbunden mit noch mehr Bier, bis hin zum vollständigen Besäufnis, wobei seine Geliebte weitgehend abstinent blieb. Er gab Sweet Cherry jedes Mal das, was hier für eine gemeinsame Nacht üblich war. Nach gut einer Woche bot sie ihm an, den ganzen Tag zu bleiben. Sie einigten sich auf einen angemessenen Betrag für die letzte, verbleibende Zeit und so waren sie nun den ganzen Tag zusammen. Manchmal gingen sie an den Strand, blieben aber wegen der stechenden Sonne nur kurz, manchmal machten sie eine Bootstour oder ließen sich in einem Tuk-tuk herumfahren. Sie flanierten auch Hand in Hand durch die sündige Meile und er war richtig stolz, dass er nun auch einer dieser Sugardaddys mit einer Zuckerpuppe am Arm war. Am liebsten aber blieben sie im Hotel, schwammen ein paar Runden im Pool, legten sich unter die großen Sonnenschirme oder hielten sich in ihrem großen, kühlen Zimmer auf, um fernzusehen oder einfach gar nichts zu machen. Das Repertoire an Shows, das Sweet Cherry besaß, war schon mehrfach abgespult und bot in dieser Hinsicht auch keine Abwechslung mehr und so unterließen sie diese Art von Vergnügen, nicht jedoch sein regelmäßiges Besäufnis. Aber das machte ihm absolut nichts aus, denn die Tage waren jetzt fast so entspannend und langweilig wie die Samstage mit Jessi.
Doch am Schluss, in der vorletzten Nacht, kam es noch zu einem Höhepunkt, zu einer regelrechten Verführung, man könnte sogar sagen, zu einer vollendeten Vergewaltigung eines männlichen Wesens. Sweet Cherry gestand ihm am nächsten Morgen, dass sie sich diesen Abschluss ihrer Beziehung so sehr gewünscht habe und auch er sollte sie dadurch für alle Zeiten in bester Erinnerung behalten, nur deswegen habe sie das getan.

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