Irmas Eltern sind im Urlaub auf den Malediven, und nur Oreo, der lateinamerikanische Bedienstete, ist in Haus und Garten unterwegs. Irma mag ihn sehr, schon lange, ohne ihn jemals gesehen zu haben. Aber die Schwingungen, die von Oreo ausgehen, berühren Irma durch und durch. Dieses Geheimnis behält sie aber sogar vor ihren Schwestern für sich, obwohl sich die drei jungen Frauen sonst wirklich alles erzählen.
Irma streichelt ihren Bauch und versucht, sich die Klosterzelle vorzustellen, in der sich Sabea und ihr Lover, der Assistenzarzt Ambrosius,
heimlich in der Nacht begegnen, in der Hoffnung, dass die Oberin nichts mitbekommt. Die beiden werden beherbergt, weil ihnen eine andere Unterkunftsmöglichkeit gerade fehlt. Selbstverständlich achtet die Oberin sorgsam auf strikte Geschlechtertrennung; das Liebespaar bezieht getrennte Betten an entgegengesetzten Enden des Korridors. Aber dann, in der Nacht, nähern sich die beiden einander an, und Irma mit ihrer enormen Vorstellungskraft visualisiert für sich sehr realitätsnah, wie der Mann kleine Schweisströpfchen unter Sabeas Achseln wegleckt und bei dieser somit Gänsehaut verursacht.
Das ist nur der Anfang des Liebesspiels, aber Irma findet die Vorstellung dermassen aufregend, dass sich ihre Hand in den Slip stiehlt und sie vorsichtig den Mittelfinger an ihre Spalte legt. Irma hat eine sehr empfindliche Clit, und natürlich hat sie schon oft daran herumgespielt. Aber noch nie hatte sie eine konkrete Gedankenvorlage, wie sie ihr die 24. Episode von „Sabeas Haus“ eingibt. Irma unterbricht ihr Streicheln und atmet tief durch. Darf sie das überhaupt, draussen, auf der Gartenschaukel? Sie hält die Augen geschlossen, obwohl es für sie keinen Unterschied macht, ob sie geöffnet oder geschlossen sind. Aber mit geschlossenen Augen kann auch die blinde Irma noch tiefer in sich hineinspüren, als wenn sie offen wären.
Die blinde Irma
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Die blinde Irma
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schön
schreibt Flo