Die da - Teil 5

Erkenntnis

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Die da - Teil 5

Die da - Teil 5

Grauhaariger

Tom wurde es jetzt zu bunt. Er ging auf die Beiden zu, nahm Velana bei der Hand und bat sie mitzukommen. Sie war erst unsicher, machte Ausflüchte, gab dann aber doch dem Ziehen Toms nach. Dieser schob sie ins Schlafzimmer.

„Ich kann es nicht mehr mit ansehen. Das mit den Clubbesuchen wird er Dir nicht verzeihen.“ Lena sah ihn verzweifelt an. „Und ich…“ Toms Stimme wurde unsicher, „ich will Dich!“ Jetzt war es raus.

„Wie…“ Velana fand keine Worte. Der junge Student war erleichtert, dass es endlich raus war. „Ich liebe Dich! Ich will mit Dir zusammen sein! Wir können auch heiraten!“ Urplötzlich hatte Tom ein kleines Schächtelchen in der Hand. „Als Zeichen, dass wir ab jetzt zusammengehören.“ Er klappte den Deckel auf. Velana war gerührt. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Erst jetzt fiel es ihr auf: Seit sie eine Affäre mit Tom hatte, gab es keine andere Frau in seinem Leben. Zuvor hatte er ständig wechselnde Partnerinnen. Das wusste sie aus Erzählungen seiner Freunde. Und jetzt die Ringe. Tom meinte es ernst. Wie muss er gelitten haben, als sie immer von Sven sprach.

Sie versuchte, an seine Vernunft zu appellieren. „Fünfundzwanzig Jahre! Ich bin fünfundzwanzig Jahre älter als Du!“

„Das ist mit völlig egal!“ Tom war entschlossen. „Du und ich!“ Der bislang so harte Kerl zeigte seine weiche Seite. Velana gingen tausend Dinge durch den Kopf. „Ich lieb‘ Dich, Lena!“ Ihr junger Liebhaber meinte es ernst. Zaghaft entnahm sie den für sie bestimmten Ring aus der Box. „Ja! Ja Tom! Versuchen wir es!“

Sven saß noch eine ganze Weile regungslos auf dem Küchenstuhl. Die kommen überhaupt nicht wieder; fiel ihm irgendwann auf. Als er nachschaute, bestätigte sich seine Vermutung. Beide lagen sie auf dem Bett. Tom obenauf, ohne Lena arg zu bedrängen. Die Zwei waren so sehr mit sich beschäftigt, dass sie Sven überhaupt nicht bemerkten. Er sah dem liebenden Paar ein Weilchen zu. Zufällig entdeckte er den Ring an Lenas Finger. Auch Tom trug jetzt genau so einen. Nachdenklich schloss Sven die Türe. Er schrieb eine kurze Notiz und verließ Toms Wohnung.

Velana war es, die die Nachricht auf dem Esstisch entdeckte: „Ich wünsche Euch alles Glück dieser Welt!“

ENDE

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