Die Edelprostituierte

„Jenni“ und drei weitere zartbittere Geschichten

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Die Edelprostituierte

Die Edelprostituierte

Svenja Ansbach

Am Anfang war von allem mehr. - Wirklich!
Mehr Zärtlichkeit, mehr Kreativität, mehr Abwechslung.
Und ja, ich kann mir viel leisten, viel mehr als ich mir als Friseurin oder Bergmannsehefrau jemals hätte leisten können.
Oberflächlich gesehen, oder auch an den Schuhen in meinem Schuhschrank gemessen, geht es mir gut. Sehr gut. Das ist wirklich nicht zu leugnen. Materiell!
Aber mir, geht es MIR dabei gut?

Seine Eier, das gestreckte Gehänge eines 63jährigen, klatschen gegen mein Gesäß, während sich sein Pimmelchen den Weg durch die Schamlippen in meine Vagina sucht.
Klatsch.
Klatsch.
Klatsch
Auch das wieder regelmäßig, sehr regelmäßig, wie ein schweizerisches Präzisionsuhrwerk.
Kein sanftes Eindringen, abwechselnd mit heftigen Stößen.
Kein kurzes bewegungsloses Verharren abwechselnd mit schnellen Bewegungen.
Kein Druck gegen die Seitenwände meiner Scheide.
Kein ‚dirty Talk‘. Nicht mal ein Keuchen oder Stöhnen. Schweigen!
Einfach ein mechanisches, bis auf das Sackklatschen, geräuschloses Penetrieren. Wie ein Kolben, der im Zylinder auf- und abfährt, kommt er mir vor, sein Pimmel.

Das hatte ich gestern wirklich noch ganz anders.
Versonnen schaue ich aus dem Fenster, wo immer noch die Amseln, ich habe mich festgelegt, es müssen Amseln sein, im Baum rumhüpfen. Sie scheinen sich zu streiten.
Ich fokussiere wieder auf Unendlich, während er sich heftig abrackert.
Ja, gestern … gestern ging es mir besser.
Tom weiß eben, wie es geht. Er ist der perfekte Lover. Bei ihm empfinde ich Lust … große Lust … vor allem wirkliche Lust.
Und es beruhigt mich wirklich zutiefst, dass ich noch Lust empfinden kann und nicht nur ‚Fickmaschine‘ bin.

Überhaupt … diese Unterbrechung meines Alltags, diese Abwechslung ist das, was mich unter dem Strich in dieser Situation aushalten lässt. Was mich am Leben erhält.
Das Erleben von Lust, von Zärtlichkeit, von Angenommen werden, von Leidenschaft. Das Aufeinandertreffen nackter, dampfender und erregter heißer Leiber. Sein Verwöhnen mit der Zunge, seine tastenden zärtlichen Finger überall auf meinem Körper, der sanfte Druck seiner Hände auf meinen Brüsten. … Ich hoch oben im Sattel, Tom, der unter mir liegt und in meinen Titten wühlt, während ich mich in seiner Brustbehaarung verspiele.

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