Die Edelprostituierte

„Jenni“ und drei weitere zartbittere Geschichten

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Die Edelprostituierte

Die Edelprostituierte

Svenja Ansbach

Da ist es schon: „Stsch... – Plop.“ Ich spüre seinen Speichel auf meinen Anus tropfen.
Wie wäre es mal mit Gleitcreme, du Arsch!

Dann kommt sein Zeigefinger, der linke, es ist immer der linke, und bohrt sich durch die Spucke in mein Poloch.
Endspurt.
Ja, gib alles, du Bock! Sie, zu dass du deine Sacksuppe loswirst!
Klatsch.
Klatsch.
Klatsch.
Er fängt an, zu keuchen. Ich stöhne jetzt auch heftiger. Zum einen, weil ich mir selbst an die Möse gehen, damit ich wenigstens ein wenig davon habe.
Zum anderen, weil es ihn geil macht, wenn ich an meiner Perle spiele und stöhne.
Endgeil!
Wenn ich es noch ein bisschen beschleunigen will, dann haue ich noch ein bisschen ‚dirty talk‘ raus.
Heute will ich es ganz besonders, also das Beschleunigen!
„Ja, machs mir. Besorgs meiner Kleinen. Schieß alles rein in mein Fotzenloch. Spürst du, wie dein Finger in meinem Arsch auf deinen Schwanz drückt? Das ist so geil … ich werde doppelt gefickt. Mach…, gibs mir … ich will Deinen Saft!“
Klatsch.
Klatsch.
Klatsch.

Dann schießt er ab. Wie üblich mit einem einzigen langen Seufzer.
Der Rest ist leicht vorauszusehen.
Die Kleenex stehen seitlich schon parat. Eins, zwei wird er nach dem Rausziehen in mein Loch stopfen. Mit ein paar weiteren tupft er danach seinen auf Daumengröße geschrumpften Schwanz ab.
Ewiggleiches Ritual seit mindestens fünf Jahren. Zwei Mal die Woche. Dann wird er sich neben mich fallen lassen, völlig außer Atem.
Natürlich kommt es auch heute so.

Ich gehe ins Bad, um mich frisch zu machen. Ich stehe vor dem Spiegel, betrachte diese Frau im Spiegel.
Schaue sie an, als ob sie eine Fremde ist. Gut sieht sie aus, noch. Wie lange noch? – Wie lange noch das Ganze hier?

Er kommt hinterher, schaut mich an.
Ich lächele tapfer, drücke ihm einen Kuss auf die Wange.
Er geht unter die Dusche, duscht – ein Vorher- und Nachherduscher.

Tom macht das nie. Er liebt meinen Geruch auf seiner Haut, freut sich, wenn er auch später noch an mich denken kann.

Gibt es ein richtiges Leben im Falschen?
Ja, ich werde weitermachen. Vorerst. Ich will nicht mit leeren Händen dastehen.
Ich werde mich nicht scheiden lassen.

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