Was für ein Wochenende! Ich stehe völlig neben mir und bekomme nichts auf die Reihe. Arbeiten am Haus wären nötig, oder auch den Unterrichtsstoff durchgehen, doch egal, was ich anfange, nichts wird fertig. Lisa und die anstehende Entscheidung sind ständig präsent.
Dazu kommt noch das Tittenbild im Kopf. Kaum flackert es auf, verlangt der Kunde in der Hose nach Entspannung, die ich aber verweigere.
Bescheuert, sag’ ich mir selbst immer wieder. Woher will Lisa am Montag wissen, ob ich die Anweisung befolgt habe oder nicht? Außerdem bin ich mir über die Antwort immer noch nicht im Klaren. Der Verstand sagt Nein, die Triebe – Lisas Garn, das mich umwunden hat – Ja.
Weil die Nächte auch nicht besser sind, bin ich am Montagmorgen eigentlich urlaubsreif. Dennoch stehe ich ein bisschen vor der Zeit auf dem Parkplatz und warte auf Lisa.
Pünktlich, wie immer, stoppt ihr Auto neben meinem und kurz darauf nimmt sie auf dem Beifahrersitz Platz.
Erwartungsvoll hängen ihre Augen an meinen Lippen.
„Und?“, fragt sie schließlich.
Ein tiefer Atemzug entweicht meiner Brust … dann:
„Ja, unter Bedingungen“, versuche ich mit fester Stimme zu sagen.
Lisa schüttelt den Kopf.
„Du kannst keine Bedingungen stellen! Nach meinen Regeln hab’ ich gesagt!“
In ihrer Stimme liegt eine gewisse Verärgerung, doch ich habe mir fest vorgenommen, nicht von meinem Standpunkt abzuweichen.
„Dann Nein!“
Lisa fällt ein wenig in sich zusammen. Anscheinend hat sie das nicht erwartet, das kann ich an ihrem Gesicht ablesen.
Die Zeit steht still. Deutlich kann sehen, wie es in ihr arbeitet. Zorn streitet sich mit Verwunderung und sogar etwas Achtung mir gegenüber.
„Hast du Hand angelegt?“, fragt sie schließlich.
„Nein“, gebe ich wahrheitsgemäß zurück.
Lisa schluckt. Sie ringt mit sich und senkt den Blick.
„Was für Bedingungen?“, fragt sie schließlich leise.
„Ich werde nicht zu einem deiner Dackel, die dir sabbernd nachlaufen! Ja, ich werde in gewisser Weise dein Schatten sein, aber nicht in einem Rudel, das einander in Verehrung dir gegenüber überbietet. Scharst du sie um dich, trete ich zur Seite.
Die Entscheidung
Ob das gut geht? – Teil 3
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Die Entscheidung
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