Mit seinem funkelnden Zauberstab berührte es die eisernen Fesseln. Augenblicklich sprangen die unbequemen Schellen auf. Schneeflittchen war frei.
„Jetzt sammele die Reste deines Gewandes ein, ...und träume dir ein schönes Kleid“, ...befahl das magische Luftwesen.
Gerade hatte Schneeflittchen das Lumpenbündel in den Händen zusammengerafft, da spie der Zauberstab auch schon einen Regen von funkelnden Sternen. So schnell hatte sich unsere Heldin noch nie angezogen...
„So, das wäre erledigt. Jetzt tritt durch den Spiegel hindurch. Vergiss alles, was du jemals über Glas gelernt hast.“
Während Schneeflittchen, ohne auch nur den geringsten Widerstand zu verspüren, durch das Kristall hindurch schritt, hinterließ Samir ihre Visitenkarte am Andreaskreuz.
Sie kritzelte auch noch einen kleinen Sinnspruch auf die Rückseite des Zettels:
„Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem Anderen zu.“
P.S.
Wer schmutzigen Herzens mit reinen Spiegeln spielt, kommt nicht selten durch sie um!...
Ein Gruß Deiner lieben Freundin
Blütenstaub“...
...Die Königin spuckte Gift und Galle als sie das las. Sofort jagte sie ihre Soldaten los, um nach Schneeflittchen zu fanden. Doch nach langer, angestrengter Suche, kehrten die nervösen Kriegsknechte unverrichteter Dinge zurück. Auch der königliche Zauberspiegel, konnte die Flüchtige nirgendwo entdecken. Denn die stand unter dem mächtigen Schutzschirm einer ziemlich berühmten, dazu mit allen Wassern gewaschenen Fee...
*
...„Jetzt ist es aber an der Zeit, dass du mich wieder verlässt, mein liebes Schneeflittchen“, ...mahnte die kleine Fee ziemlich freundlich zur Eile. Auch wenn sie gerade erst angekommen waren.
„In unserem Reich können die Menschen nicht allzu lange leben, ohne beträchtlichen Schaden zu nehmen. Versteck dich in den Bergen“, ...riet sie ihrem Schützling.
„Hübsch wie du bist, wirst du dort bald sicheren Unterschlupf finden.“
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