Ich muss zum Arzt, mir geht es nicht gut. Schnell in straßentaugliche Kleidung geschlüpft, die Handtasche geschnappt und los.
Die Schwestern der Notaufnahme im Krankenhaus sind trotz der späten Stunde freundlich. Ich erkläre mein Problem. Eine junge süße Maus verfrachtet mich in einen Rollstuhl und schiebt mich in die Gynäkologie.
Es ist mir selbst nach vielen Unterleibsuntersuchungen immer noch peinlich, wenn mir ein junger Assistenzarzt auf meine dünn behaarte Muschi glotzt. Ein süffisantes Grinsen kann er sich nicht verkneifen als er mir sagt, dass meine Gebärmutter durch den heftigen Geschlechtsverkehr einige Verletzungen aufweist und mein Muttermund eingerissen ist, was eben jetzt stark blutet. „War wohl etwas zu heftig.“, stellt er fest. Den Spruch hätte er sich echt kneifen können.
‚2 Tage zur Beobachtung stationär‘, lautet seine Anweisung an die Schwester, die ihm bei der Untersuchung assistiert hat.
Meine kleine Schwester Frauke muss mir das Nötigste ins Krankenhaus bringen. Nachthemd, Zahnbürste, Zahnpasta, Hygieneartikel, etc. Ich rufe sie an. Eine dreiviertel Stunde später betritt sie mit einer eilig gepackten Tasche mein Zimmer. Auch wenn mir die Umstände peinlich sind ist es schön, einen vertrauten Menschen in meiner Nähe zu haben. Natürlich fragt sie nach dem ‚Wie‘ und ‚Warum‘, aber auch nach meinem Urlaub erkundigt sie sich.
Ich erzähle ihr in groben Zügen von der geplatzten Buchung im Hotel, von dir, als meinem Retter, dass ich mich in dich verliebt habe, und von den wunderschönen Tagen mit dir. Zum Schluss muss ich ihr von dem Fick mit
Felix berichten. Sie kennt ihn flüchtig und mag ihn wegen seiner Art nicht besonders. Felix… ich hasse dich!
Tobias! Wie gerne würde ich dich jetzt anrufen, dich bei mir haben, dich umarmen! Deine Nähe würde mir jetzt guttun. Aber dann müsste ich dir auch sagen, warum ich hier im Krankenhaus auf der Gyn liege.
Die Flugbegleiterin - Kapitel 2
Vom Traum zum Albtraum
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Die Flugbegleiterin - Kapitel 2
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