Die Flugbegleiterin - Kapitel 2

Vom Traum zum Albtraum

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Die Flugbegleiterin - Kapitel 2

Die Flugbegleiterin - Kapitel 2

Gero Hard

Ich sehe dir hinterher, bis meine Augen die roten Punkte der Rücklichter im dichten Berliner Straßenverkehr verloren haben.

Mir fehlen gerade die richtigen Worte um auszudrücken wie ich mich fühle. Ich spüre ein Druckgefühl in der Brust, als ich in meinem Taxi Richtung Mitte fahre, wo ich mir eine geräumigen 4-Zimmer-Wohnung gönne.

Aus Kathi’s Sicht: Die Tage mit Tobi waren himmlisch. Die Erinnerungen daran lassen mich immer noch vor Glück taumeln. Wir sitzen im Flieger und mir schwirren 1000 Gedanken durch den Kopf. Was ist das mit uns? Haben wir eine gemeinsame Zukunft? Wenn ja, wie bekommen wir unsere Berufe unter einen Hut? Diese und ein Haufen ähnlicher Fragen beschäftigen mich, seit wir uns auf den Malediven unsere Gefühle füreinander gestanden haben. Eines davon ist tief in meinem Herzen eingebrannt: Ich liebe dich abgöttisch!

Nun stehen wir hier im strömenden Regen vor dem Flughafen. Die Stimmung ist bedrückt, seit ich dir im Flieger gesagt habe, dass ich heute Abend allein sein möchte. Wie gern würde ich jetzt Mäuschen in deinem Gehirn spielen und in deinen Gedanken lesen.

Von meinem Exmann sind ein paar Nachrichten auf meinem Handy. Nichts Wildes, es geht um Geld. Das muss ich klären.
Die größere Baustelle erwartet mich wahrscheinlich zu Hause. Mit Absicht habe ich dir nicht alles von mir
erzählt. Es brannte mir zwar oft auf der Zunge, aber ich hatte Angst, du könntest mich dann sofort aus deinem Leben verbannen, nachdem ich von deiner Trennung und deren Umständen erfahren habe. Und so bleibt in mir ein Gefühl zurück, als wenn ich dich betrügen würde. Und im gewissen Sinne tue ich das auch. Hätte ich dir von meinem aktuellen Verhältnis erzählt, hättest du dich ausgenutzt und hintergangen gefühlt. Der Urlaub wäre im selben Moment für mich beendet gewesen, dessen bin ich mir absolut sicher. Ich will dich nicht verletzen und dir im schlimmsten Fall ein falsches Bild von mir vermitteln.

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