Alles tut mir weh, vor allem mein Hintern.
Mein Anblick im Spiegel erschreckt mich. Ich sehe fürchterlich aus! Aber das jetzt in Ordnung zu bringen, dauert zu lange. Schnell nach Hause. Duschen muss ich sowieso, mir den „Dreck“ vom Körper waschen. Noch immer fühle ich die festen Griffe und die schmierigen Hände von Felix auf mir.
Mit verschleiertem Blick verlasse ich den Raum. Mit aufgerissenen, erschrockenen Augen sehe ich Tobias da stehen, ungläubig starrst du mich an. Was zur Hölle machst du denn hier? Den riesigen Strauß Blumen, wunderschöner Blumen, lässt du einfach fallen. Wenn es einen Menschen gibt, den ich in diesem Augenblick um mich haben möchte, dann bist du es. Kraftlos lasse ich mich auf die Knie sinken. Dankbar lasse ich mich in deine Arme fallen.
Ich sehe deinen fragenden Blick. Natürlich willst du wissen, was passiert ist. Denn, dass etwas passiert sein muss, kannst du unschwer an meinem derangierten Zustand erkennen. Rausreden nutzt nichts mehr. Also dann doch die Wahrheit, jetzt muss es raus.
Meiner Erzählung hörst du schweigend, aber aufmerksam zu. Mit Stirnrunzeln kommentierst du die Informationen zu Felix und der ‚F+‘ mit ihm. Während ich erzähle, liegt mein Kopf an deiner Brust. Ich sehe die Tränen nicht, die sich in deinen Augen gesammelt haben, aber ich spüre deine Hand, wie sie sanft meine Haare streicheln. Es beruhigt mich etwas. Trotzdem rast mein Puls, als ich den Vorfall aus dem Crewraum schildere. Besonders scharf ziehst du die Luft ein, als ich dir sage, welchen Eingang Felix für seine Rache benutzt hat, welche unglaubliche Brutalität er in diese
Aktion gelegt hat.
Erst jetzt bemerke ich, wie mein ganzer Körper vom Schüttelfrost zittert. Du legst deine Jacke um meine Schultern. Wie aufmerksam du bist. Es ist schön, dass du da bist und mich hältst. Still sitzt du da! Regungslos! Sprachlos! Deinen Kopf hast du auf meinen gelegt.
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