„Ok, dann so gegen 16 Uhr in der Chausseestr. … bei Rolfes klingeln.“
„Perfekt, ich freue mich schon.“, beendet Frauke das Gespräch.
Ich bekomme gerade noch mit wie du sagst: „… Ok Marco, dann so gegen 4 bei mir. Und bring ja nichts mit, ich habe reichlich eingekauft, kennst mich ja!“
„Tobi, du bist der Knaller. Auf die Idee wäre ich nicht gekommen. Ich freue mich richtig auf die zwei. Ich liebe dich, und du ahnst nicht, wie sehr.“
Gar nicht so einfach mich über die weit nach vorne ausgebildete Sitzwange hinweg zu dir rüber zu beugen und dich mit einem langen Zungenkuss zu verwöhnen. Es wird bestimmt ein toller Nachmittag morgen, ich bin etwas aufgeregt. Immerhin werde ich Marco, du Frauke, und die beiden sich gegenseitig kennenlernen. Hoffentlich passt die Chemie zusammen.
„Lust auf einen Spaziergang im Tiergarten?“, fragst du mich.
„Mit dir immer.“, zwinkere ich zurück.
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Der Park ist nur ein paar Querstraßen weiter und ein schattiger Parkplatz für das Auto bald gefunden. Wenn man hier wohnt, kennt man ein paar geheime Möglichkeiten.
Die verschiedenen Grüntöne der Bäume und der ausgedehnten Grasflächen wechseln sich, perfekt aufeinander abgestimmt, ab. Keinen Meter Weg lassen wir hinter uns, ohne dass wir nicht unsere Arme um Hüften oder Schultern geschlungen haben, oder wir händchenhaltend, gemütlich schlendernd, einen Fuß vor den nächsten setzen. Automatisch sind wir dabei in einen Gleichschritt gefallen. Verliebt lege ich meinen Kopf auf deine Schulter. Deine freie Hand streicht zärtlich über meine Wange. Alles um mich herum ist so unbeschwert und leicht und die letzten Tage gedanklich sehr weit weggerückt. Schmetterlinge in meinem Bauch verbreiten ein verliebtes, warmes Gefühl in mir.
Einen schöneren Moment als diesen, habe ich lange Zeit nicht erlebt. Zuletzt vor fast 3 Jahren, als zwischen meinem Exmann und mir noch alles in Ordnung war. Ich hoffe so sehr, dass du mir hilfst, meine Vergangenheit zu vergessen, damit ich die Bilder aus jener Zeit nicht immer mit den aktuellen vergleiche.
In deinen Armen fliegt die Zeit geradezu dahin, bis du plötzlich stehenbleibst und mich fragend ansiehst. „Hunger?“
Ein Blick auf die Fossiluhr an meinem Handgelenk verrät mir, dass wir fast zweieinhalb Stunden unterwegs sind. Auto holen, einkaufen, spazieren gehen … Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht!
„Ja, ich hätte Lust auf Chinesisch, und du?“, antworte ich.
„Das passt! Dann los, wir bringen aber erst die Lebensmittel wieder in die Kühlung.“, drängst du zum Aufbruch in deine Höhle.
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