Und zur Sache sagst du am besten genau das, was du auch dem Arzt und der Flughafenpolizei gesagt hast. Dann wird das schon.“
Deine feste Stimme und deine feste Umarmung beruhigen mich. Von den außergewöhnlichen Blutungen sage ich dir nichts. Damit möchte ich dich nicht beunruhigen.
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07.30Uhr. Dein Wecker reißt uns unerbittlich aus dem tiefen Schlaf. Angekuschelt bin ich gestern eingeschlafen. Wohl behütet konnte ich sogar traumlos durchschlafen.
- Etage, Zimmer 322. „Sekretariat“ steht auf dem Türschild. Verhalten klopfe ich an. Eine weibliche Stimme bittet mich herein. Vor ihrem übergroßen, weißen Schreibtisch bleibe ich stehen. Eine etwas dickliche, ältere Dame mit dicker Hornbrille sieht mich über ihren Brillenrand hinweg an: „Frau Katharina Neumann?“ fragt sie kurz. Ich nicke nur. „Dann bitte hier entlang.“
Ich folge ihr mit respektvollem Abstand in einen kleinen Besprechungsraum, wo ich von zwei Herren in dunklen Anzügen und zwei Frauen in Airline-Uniform empfangen werde. Von Felix keine Spur.
Von allen Beteiligten, mir inklusive, beginnt ein vorsichtiges Taxieren mit den Augen. Und nach den üblichen Begrüßungsfloskeln geht’s dann auch mit der Befragung los.
Fast eineinhalb Stunden lang muss ich Rede und Antwort stehen. Jedes Detail des ärztlichen Berichtes hinterfragen sie. Ich merke, wie sie versuchen, mich in Widersprüche zu verwickeln, aber es gelingt ihnen nicht. Haarklein muss ich den Vorfall im Crewraum noch mal mit meinen eigenen Worten schildern.
Vor den Herren ist mir das ungeheuer peinlich und die beiden jungen Damen werden dunkelrot bei meinem Bericht. Ich kann ihnen ansehen, wie sehr sie von dem angewidert sind, was mir der Kollege da angetan hat. „Und was wollen Sie jetzt tun, Frau Neumann?“, fragt mich der Ältere der Herren.
„Ich bitte Sie darum, nie wieder mit Herrn Baumgart fliegen zu müssen.
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