Erst tue ich ihm das mit Felix an, dann das im Crewraum, und jetzt das noch. Ich kann verstehen, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben will.“
„Was für ne Sache im Crewraum?“
Verdammt, jetzt habe ich mich verplappert! Sie weiß ja gar nichts davon.
„Hallo, Schwesterherz, … was für ne Sache im Crewraum?“, wiederholt sich Frauke eindringlich.
Es hilft nichts, ich muss es ihr sagen. Wortlos und mit offenem Mund hört sie mir zu, wie ich ihr alles haarklein beichte.
„Au weia Kathi, das ist echt harter Tobak! Und da wunderst du dich, dass Tobi so reagiert? Jeder andere hätte dich längst zum Teufel gejagt.“
Beruhigend legt sie ihre Hand auf meine Schulter. Ich weiß ja selber, dass sie recht hat.
„Frauke, ich weiß ja selber, dass ich es auf ganzer Linie versaut habe. Ich kann die Uhr aber nicht mehr zurückdrehen und alles ungeschehen machen. Nichts würde ich lieber tun. Aber verdammt nochmal, ich liebe Tobi! Und ich bin mir ziemlich sicher, dass er der Vater von dem kleinen Wurm in mir ist, und nicht Felix. Frau Doktor meint das auch. Wir haben alles nachgerechnet. Außerdem wünsche ich es mir so sehr. Aber er will mich nicht mehr sehen, also ist es wohl besser, wenn ich ihn vergesse.“
Meine letzten Worte flüstere ich nur noch. Liebevoll werde ich von Frauke in den Arm genommen.
„Heute kommst du erstmal mit zu mir. Ich lasse dich hier auf keinen Fall allein. Nicht, dass du mir noch Dummheiten machst.“
Der Tag heute war heftig. Die Nachricht der Schwangerschaft, der Nervenzusammenbruch, die viele Heulerei und zum Schluss die Ohnmacht. Dazu den ganzen Tag ohne feste Nahrung. Kraftlos decke ich mich auf ihrer Couch zu und falle fast augenblicklich in einen tiefen Schlaf.
Tobi am nächsten Tag: Müde habe ich mich zur Arbeit geschleppt. Warum muss es eigentlich immer so sehr weh tun und einem den Schlaf rauben, wenn eine Beziehung so auseinandergerissen wird?
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