Und da ist das Trennungsjahr noch das Wenigste. Solltest du auf die Idee kommen mich jetzt wegen Erpressung anzuzeigen, werde ich diese Nachricht abstreiten. Beste Grüße (Keine Unterschrift)‘
Wo soll ich denn auf die Schnelle 15.000€ hernehmen? Ich selbst habe 5.000€ auf der Kante, ohne die Reserven für die Hochzeit anzugreifen. In Gedanken gehe ich alle Möglichkeiten durch, wo ich mir den Rest der Summe leihen könnte. Kathi, meine Eltern, Marco, die Bank, der Arbeitgeber oder die Spielbank? Dir sage ich erst mal von dieser Forderung nichts. Obwohl, das nicht fair ist.
Abends auf der Couch, zeige ich dir die handgeschriebene Frechheit. „Und was machen wir jetzt?“, fragst du mich.
„Wir?“
„Na klar, wir. Was sonst. Schließlich sind wir zusammen. Da ist es selbstverständlich, dass ich dir helfe. Von mir kannst du 2.000€ haben. Leider musste ich gerade erst meinen Ex auszahlen. Jetzt bin ich fast blank.“
Am nächsten Tag sind meine Eltern die ersten, mit denen ich telefoniere. 5.000€, mehr können sie kurzfristig nicht locker machen. Das wären dann 12.000€.
Mit Marco wird es ein längeres Gespräch auf der Arbeit. Natürlich muss ich ihm genau erklären worum es geht. Leider auch, dass das Risiko besteht, dass Carola der Vordatierung trotzdem nicht zustimmt. Aber dazu habe ich mir einen Plan ausgedacht. Trotzdem vertröstet er mich. Er müsse noch was klären, sagt er mir. Außerdem wäre er ja eh immer chronisch pleite.
3 Stunden später kommt er zu mir ins Büro: „Dreitausend geht klar. Von Frauke und mir.“
Sofort schicke ich Carola eine WhatsApp. WhatsApp ist gut, die kann man im Zweifel für beide Seiten löschen. (Denke ich). Dann rufe ich meine Scheidungsanwältin an und bitte darum den vorbereiteten, zurückdatierten
Scheidungsantrag abholen zu dürfen.
Mein Plan ist es, dass Carola ihn unter Zeugen unterschreibt und erst danach das Geld in bar von mir erhält.
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